Tipps von Ernährungsberaterin: Weg mit dem Corona-Speck

Ein neuartiges orales Medikament, das die Wirkung einer Magenbypass-Operation nachahmt, zeigt in ersten Studien vielversprechende Ergebnisse zur sicheren Gewichtsreduktion und Erhaltung der Muskelmasse.
An den erst kurz zurückliegenden Lockdown mag dieser Tage nur noch wenig erinnern – die Waage tut es bei vielen jedoch schonungslos. Während sich die einen zu Hause an verschiedensten Youtube-Workouts ausprobierten, lachte andere die Naschlade pausenlos an.
„Mir berichten einige, dass sie in den vergangenen Monaten vollkommen aus der Spur geraten sind“, sagt Ernährungsberaterin Monika Masik im Gespräch mit dem KURIER. Für die Expertin wenig überraschend: Stress im Homeoffice und bei der Kinderbetreuung wirkten sich bei vielen auch auf das Gewicht aus. „Viele wollen das jetzt aber ändern.“
Die Frage ist nur wie? Und geht das auch ohne Selbstkasteiung? „Ja“, weiß die Expertin.
Wichtig sei, die Grundprinzipien der Fettverbrennung zu verstehen. „Hier spielt der Essrhythmus eine essenzielle Rolle. Heißt: Frühstück, Mittagessen und Abendessen – und dazwischen vier bis sechs Stunden idealerweise nichts essen. Dieses permanente Snacken ohne Hungergefühl, das viele in Heimquarantäne gepflegt haben, muss aufhören.“
Beilagen mit Bedacht
Damit sei laut Masik bereits viel gewonnen. Nur von Joghurt und Salatblättern müssen sich Abnehmwillige nicht ernähren.
Eine Eiweißquelle zu jeder Mahlzeit sei wichtig, um lange satt zu bleiben. „Das kann Geflügel, Fisch oder auch Schafskäse sein“, erklärt die Ernährungsberaterin. Eine weitere kleine Änderung, die jedoch viel bringt: „Die Portionsgröße klassischer Beilagen wie Kartoffeln oder Reis verkleinern und dafür mehr Gemüse auf den Teller legen.“
Ihr Tipp: Auch im Restaurant nicht scheuen, solche Wünsche zu äußern. „Man muss auf Beilagen nicht verzichten, sondern sie nur quasi entschärfen. Hungern muss keiner.“
Um die Lust aufs Naschen zu bändigen, habe sich bei Masiks Klienten ein Stück Obst nach den Hauptmahlzeiten bewährt.
Ebenfalls leicht in den Alltag zu integrieren: „Ein bis zwei Mal pro Woche Dinner-Cancelling zu machen hat ebenfalls einen positiven Effekt auf das Gewicht.“
Nur Sport reicht nicht
Ohne Ernährungsumstellung nur auf mehr Sport zu setzen, ist laut Monika Masik hingegen wenig Erfolg versprechend: „70 Prozent entfallen auf das Essen und nur 30 Prozent auf den Sport.“ Verzichtet sollte auf Letzteren dennoch nicht werden.
Die Waage sollte beim Abnehmen übrigens aufgrund der Wasserschwankungen im Körper nicht als wichtigste Messeinheit dienen. „Lieber an einer Hose orientieren.“m. Zelenko
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