Besser als Schritte zählen: Einfache Methode zeigt Herzfitness

Besser als Schritte zählen: Einfache Methode zeigt Herzfitness
Eine neue Berechnungsmethode könnte Bewegungstracker noch effizienter nutzbar machen, sagen US-Forschende.

Mit Bewegungstracker lässt sich auf einfache Weise mittels Smartphone oder Armbanduhr die tägliche Bewegung registrieren: Die einen achten etwa auf die tägliche Anzahl ihrer Schritte, andere auf die durchschnittliche Herzfrequenz. Beides seien gute Methoden, betonen nun Forschende. Doch die Kombination beider Methoden könnte laut einer neuen Untersuchung bessere Effekte bringen.

Einfache Berechnungsmethode für bessere Ergebnisse

Die Methode ist sogar sehr einfach zu berechnen: Die durchschnittliche tägliche Herzfrequenz muss nur durch die durchschnittliche Anzahl der Schritte pro Tag geteilt werden. Das sich daraus ergebende Verhältnis - die tägliche Herzfrequenz pro Schritt (auf Englisch genannt DHRPS) gibt Aufschluss darüber, wie effizient das Herz arbeitet. Dies geht aus einer Studie hervor, die von Forschern der Feinberg School of Medicine der Northwestern University durchgeführt wurde. Sie wurde jetzt im Journal of the American Heart Association veröffentlicht.

Die Daten von 7.000 Nutzern von Fitnesstrackern wurden für die Studie mit elektronischen Krankenakten verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, deren Herz nach dieser Berechnung weniger effizient arbeitet, anfälliger für verschiedene Krankheiten sind, darunter Typ-II-Diabetes, Bluthochdruck, Herzversagen, Schlaganfall, koronare Arteriosklerose und Herzinfarkt.

"Nur ein bisschen rechnen"

„Es ist ein Maß für die Ineffizienz“, wird Zhanlin Chen, Medizinstudent im dritten Jahr an der Feinberg School of Medicine der Northwestern University und Hauptautor der neuen Studie, in der New York Times zitiert. Weitere Mitautoren sind Ärzte der Feinberg-Fakultät. „Es wird untersucht, wie schlecht es um Ihr Herz bestellt ist“, fügte er hinzu. „Man muss nur ein bisschen rechnen.“

Den Wert der Berechnungstechnik erklärt der Hauptautor mit dem Vergleich zweier hypothetischer Personen: Beide würden täglich 10.000 Schritte gehen, doch einer hat eine durchschnittliche tägliche Ruheherzfrequenz von 80, was im guten Durchschnitt liegt. Bei der zweiten Person beträgt  die tägliche Ruheherzfrequenz hingegen 120 beträgt. Die erste Person hätte einen DHRPS von 0,008, die zweite von 0,012. Je höher der Quotient ist, desto stärker ist die Signalwirkung auf das Herzrisiko.

Das zeigte sich auch in der Studie so: Jene Teilnehmer, die die höchsten Berechnungswerte aufwiesen, zeigten auch einen stärkeren Zusammenhang mit anderen Erkrankungen. Die Studienautoren folgern daraus ebenso, dass ihre Methode besser geeignet war, um ein generelles Krankheitsrisiko aufzuzeigen, als nur jeweils die Anzahl der Schritte oder die Herzfrequenz.

Kommentare