Rauchstopp lohnt sich auch nach einem Herzinfarkt noch

Rauchstopp lohnt sich auch nach einem Herzinfarkt noch
Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören - zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Meta-Studie.

Jetzt ist es auch schon egal - diesen Gedanken haben wohl viele, wenn es darum geht, im gehobenen Alter oder nach einer Herz-Kreislauf-Erkrankung mit dem Rauchen aufzuhören. Eine aktuelle Meta-Studie des internationalen Wissenschaftsnetzwerks Cochrane liefert nun aber Beweise, dass dies der falsche Ansatz ist.

Denn: Auch nach einem ersten Herzinfarkt lohnt es sich noch, das Qualmen sein zu lassen. Das Risiko eines weiteren Infarkts oder Schlaganfalls lasse sich dadurch um etwa ein Drittel senken, schreiben die Forscher in einer Mitteilung.

Es sei nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören, heißt es darin: "Wie auch das Risiko für Lungenkrebs, so sinkt auch das kardiovaskuläre Risiko nach einem Rauchstopp wieder deutlich ab."

Nikotin schadet den Gefäßen und ist Schätzungen zufolge für etwa jeden zehnten Todesfall durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich. Etwa 40 Prozent der Todesfälle in Österreich gehen auf kardiovaskuläre Krankheiten zurück, die sich vor allem in Herzinfarkten und Schlaganfällen manifestieren.

Mehr Lebensqualität

Dass es sich selbst nach einem ersten Herzinfarkt noch lohnt, das Rauchen aufzugeben, zeigte sich auf Basis einer Analyse von 68 Studien mit insgesamt mehr als 80.000 Teilnehmenden. "Wir hoffen, dass diese Ergebnisse mehr Menschen zu einem Rauchstopp motivieren und Gesundheitspersonal dazu ermutigen, Patienten beim Aufhören aktiver zu unterstützen“, schreiben die Studienautoren.

Viele Raucher fürchten einen Verlust an subjektiver Lebensqualität, wenn sie ihr Laster aufgeben. Diese Sorge bestätigte sich in der Studie jedoch nicht: Vielmehr fühlten sich die Studienteilnehmenden, die sich zum Rauchstopp entschlossen, langfristig sogar besser als jene, die weiter rauchten.

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