Wie man trotz ernster Diagnose nach vorne blicken kann

Depressed female with psychotherapist
Wie es gelingt bei einer schwerwiegenden Erkrankung den Tunnelblick aufzubrechen und wie Psychologen und Angehörige dabei unterstützen können, die Belastung zu bewältigen.

Schwerwiegende, mitunter lebensbedrohliche medizinische Diagnosen wie Krebs oder chronische Erkrankungen sind für Betroffene oft ein Schock. Der Alltag gerät ins Wanken und Gefühle wie Angst, Wut oder Trauer treten in den Vordergrund. Doch wie kann man lernen, mit dieser Herausforderung umzugehen und den Blick dennoch nach vorne zu richten?

Erst einmal ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es keine „richtige“ oder „falsche“ Reaktion auf eine niederschmetternde Diagnose gibt, sagt Psychotherapeutin und Psychologin Eva Lehner-Baumgartner. „Alles darf sein. Es ist total okay, zusammenzubrechen, Angst zu haben, überfordert zu sein oder sich ohnmächtig zu fühlen und zunächst keinen klaren Gedanken fassen zu können“, betont Lehner-Baumgartner, die im Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH) Patienten psychologisch begleitet.

In modernen Versorgungskonzepten wird nicht nur die medizinische Behandlung berücksichtigt, sondern auch die psychologische und soziale Dimension. Psychologen arbeiten in multidisziplinären Teams und sind von Anfang an eingebunden – nicht erst, wenn eine niederschmetternde Diagnose erfolgt. Dadurch können Ängste abgefedert und emotionale Stabilität gefördert werden.

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