Patienten in Graz wurde elf Kilo schwerer Tumor entfernt
Ein elf Kilogramm schwerer Tumor ist einem Patienten an der Uniklinik Graz aus dem Bauchraum entfernt worden. Da der Weichteiltumor bereits mehrere Organe angegriffen hatte, mussten dem Mann aus der Obersteiermark zusätzlich auch noch eine Niere sowie Teile der Leber entnommen werden. Zwei Wochen danach sei der Patient wieder wohlauf, teilte das LKH-Universitätsklinikum am Montag mit.
Mit einem Husten um die Weihnachtszeit kam alles ins Rollen: "Weil ich ihn zu Ostern noch immer gehabt hab', bin ich zum Arzt gegangen", wurde der Patient am Montag in der Mitteilung zitiert. Der Husten lag allerdings nicht an der Lunge, sondern an einem sogenannten Liposarkom, ein Weichteiltumor, der im Fettgewebe entsteht. Der Husten hatte sich gebildet, weil unter anderem die Lunge dem Tumor Platz machen musste.
"Extrem selten"
Solche Tumore sind laut Peter Kornprat, Chirurg an der Uniklinik Graz, "extrem selten", sie sind jedoch sehr aggressiv und infiltrieren die Organe. Bei seinem Patienten mussten daher auch die Gallenblase, Leber, Niere und Nebenniere, sowie die untere Hohlvene herausgenommen werden. Auch Teile der Leber wurden herausgeschnitten. Insgesamt dauerte die Operation vier Stunden. Direkt im Anschluss an den Eingriff sei noch bestrahlt worden.
Die Behandlung wurde zuvor im sogenannten Tumorboard des Klinikums diskutiert: "Das ist ein Gremium, in dem Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, um die für den jeweiligen Patienten bestmögliche Therapie zu besprechen", erklärte Primar Hans-Jörg Mischinger.
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