ÖH bietet erstmals kostenlose Simulation für Medizin-Aufnahmetest

ÖH bietet erstmals kostenlose Simulation für Medizin-Aufnahmetest
Die ÖH kritisiert "soziale Selektivität" im Aufnahmeverfahren, die zum Beispiel durch kostenpflichtige Vorbereitungsangebote entsteht.

Jedes Jahr ist er ein großes Thema, der Aufnahmetest zum Medizinstudium. Am 21. Juli treten dieses Jahr voraussichtlich 17.823 Studieninteressierte beim Aufnahmetest für die Medizinischen Universitäten Österreichs und die Medizinische Fakultät Linz an. 

Dass etliche Angebote zur Vorbereitung auf den Test kostenpflichtig sind, stößt immer wieder auf viel Kritik. "Aufgrund des großen Andrangs wächst auch der Markt der kommerziellen Anbieter von überteuerten Vorbereitungsmaterialien stetig weiter, was die soziale Selektivität zunehmend verstärkt", schreibt die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) in einer Aussendung. Ausgehend von der ÖH der Meduni Wien gab es dieses Jahr Anfang Juni erstmals ein kostenloses Angebot für eine Simulation des Aufnahmetests als Alternative.

Etwa 300 Interessierte nahmen an der Simulation teil, die ohne Probleme abgelaufen sei. Doch die Online Testsimulation soll erst der Anfang sein. Erlauben es die Rahmenbedingungen, soll dieses Angebot weiter ausgebaut werden und ‐ um die Simulation noch realer zu gestalten ‐ auch in Präsenz stattfinden, heißt es in einer Aussendung. Philip Richter, Organisator der Aktion, bezeichnete den kostenlosen Probetest als "Herzensangelegenheit". 

Die Novelle des Universitätsgesetzes könnte in diesem Bereich auch eine Erleichterung bringen. "Dadurch würden die Universitäten zur Bereitstellung von kostenlosen Vorbereitungsangeboten verpflichtet werden", sagt Nicole Sophie Brunner, Referentin für Studien- und MaturantInnenberatung bei der ÖH. "Als ÖH Med Wien sehen wir die soziale Selektivität von Aufnahmeverfahren äußerst kritisch und arbeiten dieser seit Jahren entgegen."

Kommentare