Novavax: Bestellt und von den praktischen Ärzten nicht abgeholt

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Auch der Deutsche Hausärzteverband sieht die Hoffnung auf einen Impf-Boom durch das neue Vakzin skeptisch.

„In den Praxen gibt es bislang nur vereinzelte Nachfragen von Patientinnen und Patienten zu dem Novavax-Impfstoff“, sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Nach aktuellem Stand ist es zumindest fraglich, ob der neue Impfstoff zu einer signifikanten Steigerung der Impfquoten führt.“

Die Einschätzung deckt sich mit den Erfahrungen in Österreich: Bis zum Wochenbeginn wurden in Oberösterreich erst sechs und in Tirol zwei Dosen verimpft.

"Nur schwer zu überzeugen“

Hausarztpraxen erreichten aktuell nur sehr wenige Terminwünsche für eine Impfung. „Wer sich bisher nicht hat impfen lassen, ist natürlich auch nur schwer zu überzeugen“, erklärte der Verbandschef. „Es ist offensichtlich, dass es für diese Menschen eine andere Art der Ansprache braucht.“

Das Mittel Nuvaxovid wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen - für Menschen ab 18 Jahren. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. In Österreich haben zwei Bundesländer (eben Oberösterreich und Tirol) damit begonnen, das Präparat zu verabreichen. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben.

 

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