Nachfrage nach Beruhigungsmitteln steigt um ein Drittel
Die Auswirkungen der Pandemie zeigen sich auch in den Verkaufszahlen der Apotheken: Aktuelle Hochrechnungen für die Verkaufszahlen 2022 zeigen, dass um ein Drittel mehr Beruhigungsmittel und Stimmungsaufheller verkauft werden als vor der Pandemie im Jahr 2019.
"Aus den Kundengesprächen in unseren Apothekn wird deutlich, dass viele Menschen mit psychischen Folgen der Pandemie kämpfen und daher entsprechende Produkte von den Ärzten verschrieben bekommen bzw. nachfragen", sagt Apothekerin Corinna Prinz-Stremitzer.
Auch Mittel zur Stimulierung des Immunsystems legen um 42 Prozent zu. Klassische Nahrungsergänzungsmittel werden ebenfalls vermehrt nachgefragt: Bei Vitamin-C-Produkten erwarten die Apotheken eine Steigerung um 50 Prozent, bei Omega-3-Produkten um 54 Prozent und bei Kombiprodukten mit Vitaminen um 66 Prozent.
Sorge um Immunsystem
"Das kann an der Besorgnis um das eigene Immunsystem im Licht der Pandemie, aber auch auch am wachsenden Bewusstsein um eine aktive Gesundheitsvorsorge liegen und somit parallel zum allgemeinen Verkaufsplus bei Mitteln zur Immunstärkung laufen."
Die Warengruppe "Tests und Messinstrumente" legt im Verkauf um 154 Prozent zu: "Das ist natürlich angesichts des anhaltenden Pandemie-Geschehens weniger überraschend, wobei der Zuwachs der höchste unter allen Warengruppen ist", so Prinz-Stremitzer.
Die Berechnungen beruhen auf Verkaufszahlen der ApoLife-Apotheken, die 104 Apotheken als Mitglieder zählt.
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