Risiko für Gedächtnisprobleme nach mildem Covid erhöht

Risiko für Gedächtnisprobleme nach mildem Covid erhöht
Norwegische Studie fand bei Hälfte der Genesenen auch nach zwölf Monaten Symptome wie Fatigue, Gedächtnisprobleme oder Atemnot.

Auch wer einen milden Verlauf hatte, kann unter lang anhaltenden Symptomen leiden. Das zeigt eine aktuelle norwegische Studie, in der Covid-19-Patienten mit milden Verläufen mit gleichaltrigen Kontrollpersonen ohne Covid-Infektion verglichen wurden. Die Forscher untersuchten Covid-19-Patienten für zwölf bis 18 Monate nach ihrer Infektion. Nach sechs, zwölf und 18 Monaten wurden klinische Daten erfasst sowie nach zwei, vier, sechs und zwölf Monaten Blutproben zur Analyse der Immunantwort gewonnen.

Erhöhtes Risiko

Insgesamt wurden 233 Covid-19-Patienten über zwölf Monate nachbeobachtet, 149 über 18 Monate. 46 Prozent der Patienten hatten auch zwölf Monate nach der akuten Covid-Erkrankung anhaltende Symptome. Im Vergleich zu nicht infizierten Kontrollpersonen hatten sie ein um 27 Prozent höheres Risiko für Fatigue, also anhaltende Erschöpfung, sowie ein um 21 Prozent höheres Risiko für Gedächtnisprobleme. Das Risiko für Atemnot war um zehn Prozent erhöht.

Gedächtnisprobleme stiegen nach sechs bis 18 Monaten nach der akuten Erkrankung an. Nach einem halben Jahr war das Risiko für Gedächtnisprobleme noch um 11,5 Prozent erhöht, bei Frauen waren es 18,7 Prozent. Lang anhaltende Antikörper gegen das Spike-Protein (nach 12 Monaten) waren mit anhaltender Atemnot assoziiert.

Die Studie kann hier nachgelesen werden.

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