Kopfschmerzen: Mehr Frauen mit Migräne
Kopfschmerzen sind laut einer Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland weit verbreitet, am häufigsten sind Migräne und Spannungskopfschmerzen. „Insgesamt berichteten 51,1 Prozent der Teilnehmenden von Kopfschmerzen in den letzten zwölf Monaten“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Frauen sind demnach über alle Altersgruppen hinweg sowohl häufiger von Migräne als auch von Spannungskopfschmerzen betroffen als Männer. So erfüllen laut der Befragung 14,8 Prozent der Frauen die vollständigen Migräne-Kriterien, aber nur 6,0 Prozent der Männer.
Beeinträchtigungen im Alltag
Spannungskopfschmerzen und Migräne träten überwiegend im erwerbsfähigen Alter auf und nähmen dann stetig ab, schreiben die Autoren. Sie beleuchteten auch die Folgen für die Lebensqualität der Betroffenen: Kopfschmerzattacken schränkten bei vielen die Funktionsfähigkeit im Alltag stark ein, so das RKI.
Die Leistungsfähigkeit im Beruf leide, ebenso Sozialkontakte und Freizeitaktivitäten. Weiter hieß es, dass Menschen, die besonders von Migräne betroffen seien, häufiger von Begleiterkrankungen wie Depression, Schlafstörungen oder anderen Schmerzerkrankungen berichteten.
Viele gehen nicht zum Arzt
Befragt wurden rund 5000 Erwachsene. Wie das RKI erläutert, geht die Bedeutung von Kopfschmerzen in den meisten Statistiken zur gesundheitlichen Versorgung nicht hervor. Viele Kopfschmerzgeplagte gehen laut der Untersuchung mit den Beschwerden nicht zum Arzt, sie nehmen Medikamente.
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