Regelmäßiger Kaffee- und Teekonsum senkt Risiko für mehrere Krebsarten
Der regelmäßige Konsum von Tee und Kaffee ist schon mit vielen positiven Auswirkungen für die Gesundheit in Verbindung gebracht worden. Die Auswertung der Daten von 14 Studien weist jetzt auf einen weiteren Effekt hin: Er reduziert das Krebsrisiko, in dieser Studie speziell das Risiko von Krebs im Kopf- und Halsbereich. Die Untersuchung ist im Fachjournal Cancer der American Cancer Society erschienen.
Die Untersuchung wurde von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern der Universität von Utah, USA, durchgeführt. Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer füllten Fragebögen über ihren Konsum von Kaffee (koffeinhaltig und entkoffeiniert) sowie Tee in Tassen pro Tag aus.
Das Ergebnis:
Personen, die täglich mehr als vier Tassen koffeinhaltigen Kaffee tranken, hatten im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern
- ein um 17 Prozent niedrigeres Risiko, an Kopf- und Halskrebs zu erkranken,
- ein um 30 Prozent geringeres Risiko für Krebs in der Mundhöhle,
- ein um 22 Prozent niedrigeres Risiko für Kehlkopfkrebs
- und ein sogar um 41 Prozent geringeres Risiko für Krebs im unteren Rachenbereich.
Der Konsum von koffeinfreiem Kaffee
- war mit einem um 25 Prozent geringeren Risiko für Mundhöhlenkrebs verbunden.
Weniger eindeutig waren die Ergebnisse beim Tee. Teetrinken wurde
- mit einem um 29 Prozent geringeren Risiko für Krebs im unteren Rachenbereich in Verbindung gebracht.
- Außerdem war der tägliche Konsum von einer Tasse oder weniger Tee mit einem um 9 Prozent niedrigeren Risiko für Kopf- und Halskrebs insgesamt und einem um 27 Prozent niedrigeren Risiko für Rachenkrebs verbunden.
- Aus der Reihe fielen die Daten bei einem Konsum von mehr als einer Tasse pro Tag - hier war das Risiko für Kehlkopfkrebs erhöht. Die Forschenden vermuten, dass Teetrinken möglicherweise das Risiko einer Refluxkrankheit (Mageninhalt fließt in die Speiseröhre zurück) erhöhen könnte, die mit einem höheren Risiko für Kehlkopfkrebs verbunden ist, berichtet die britische Tageszeitung The Guardian. Ob dem wirklich so ist, müssen aber weitere Studien klären.
Das Studienteam selbst weist darauf hin, dass die Studie Einschränkungen unterliegt, dass etwa die Selbsteinschätzung des Tee- und Kaffeekonsums unzuverlässig sein kann und auch die Sorte bzw. Art des Tees oder Kaffees nicht berücksichtigt wurde. Und es handelt sich um eine Beobachtungsstudie, bei der störende Einflüsse durch andere Faktoren nie zur Gänze ausgeschlossen werden können.
„Während es bereits früher Untersuchungen zum Kaffee- und Teekonsum und der Verringerung des Krebsrisikos gab, hat diese Studie die unterschiedlichen Auswirkungen auf verschiedene Untergruppen von Kopf- und Halskrebs beleuchtet, einschließlich der Beobachtung, dass sogar entkoffeinierter Kaffee eine gewisse positive Wirkung hat“, wird die Hauptautorin der Studie Yuan-Chin Amy Lee, in einer Aussendung zitiert.
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