Intervallfasten: Studie zeigt begrenzte Wirkung auf Fettverlust

Intervallfasten: Studie zeigt begrenzte Wirkung auf Körpergewicht
Intervallfasten zählt zu den derzeit populärsten Diätformen. Besonders die 16:8-Methode, bei der täglich nur in einem achtstündigen Zeitfenster gegessen wird ist beliebt. Doch wie wirksam ist diese Praxis tatsächlich beim Abnehmen?
Eine Studie der Universität Granada, liefert nun differenzierte Antworten: Primäres Ziel der war die Reduktion des viszeralen Fettgewebes, also das Bauchfett, das sich im Bauchraum um die inneren Organe ansammelt. Der Anteil wurde mittels MRT vor und nach dem zwölfwöchigen Studienzeitraum erfasst.
Effekte überschaubar
Bei der Untersuchung nahmen 197 übergewichtige oder adipöse Erwachsene mit geringem Bewegungsniveau teil. Sie wurden in vier Gruppen eingeteilt. Eine Kontrollgruppe erhielt lediglich eine Ernährungsberatung zur mediterranen Kost. Die anderen drei Gruppen hielten sich an die 16:8-Methode, wobei das tägliche Essensfenster unterschiedlich gelegt wurde: morgens, am frühen Nachmittag oder flexibel nach Wahl der Teilnehmenden.
Die Fettverluste fielen gering aus: 4 Prozent in der Morgengruppe, 6 Prozent bei den Frühnachmittags-Fastenenden und 3 Prozent in der flexiblen Gruppe. Gegenüber der Kontrollgruppe sind diese Unterschiede jedoch nicht signifikant, so die Forscher.
Beim Körpergewicht zeigte sich hingegen ein deutlicherer Effekt: Die Teilnehmenden der frühen Gruppe nahmen 4,2 kg ab, jene in der späten 3,8 und in der Gruppe, die das Zeitfenster frei wählen durfte, reduzierte sich das Gewicht in den zwölf Wochen um 3,8 kg. Die Kontrollgruppe, die lediglich eine Ernährungsberatung erhalten hatte, verlor dagegen nur 1,4 kg.
Beschränkte Kalorienaufnahme führt zu Gewichtsverlust
Fazit der Studienautoren: Obwohl die Probanden keine Einschränkungen bei der Auswahl oder Menge der Lebensmittel erhielten, führten die begrenzten Essenszeiten offenbar automatisch zu einer geringeren Kalorienaufnahme, im Schnitt zwischen 164 und 307 Kilokalorien pro Tag weniger.
Die positiven Effekte des Intervallfastens blieben laut den nun auf dem European Congress on Obesity in Málaga vorgestellten Ergebnissen auch nach zwölf Monaten noch messbar, auch wenn sie mit der Zeit nachließen. Trotz der nur moderaten Resultate bleibt das 16:8-Fasten für viele attraktiv – vor allem, weil es im Vergleich zu anderen Diäten ohne komplizierte Regeln oder restriktive Verbote auskommt.
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