Intensiv-Engpässe: EU-Gesundheitsbehörde ist besorgt

Intensive care unit of the University Hospital Essen
Obwohl viele Länder die Kapazitäten erhöht hätten, könnten in im Frühjahr weniger betroffenen Ländern die Ressourcen knapp werden.

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC ist beunruhigt, dass es in zunächst weniger stark von der Corona-Krise betroffenen Staaten nun an Intensivbetten fehlen könnte. "Wir sind uns bewusst, dass viele Länder als Reaktion auf die Situation im Frühjahr ihre Krankenhauskapazitäten erhöht haben", teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit.

Dennoch sei man besorgt, dass nun Länder oder Regionen, in denen der Bedarf an Intensivpflege während der ersten Corona-Hochphase geringer gewesen war, weniger gut vorbereitet sein könnten, mit der möglichen höheren Nachfrage der kommenden Wochen und Monate umzugehen.

Aktuelle Zahlen fehlen noch

Spezifische Daten zu den aktuellen Kapazitäten im Europäischen Wirtschaftsraum liegen der EU-Behörde zwar nicht vor. Dennoch warnt sie, dass die Nachfrage nach Krankenhaus- und Intensivpflege signifikant bis zu einem Punkt steigen könnte, an dem die Krankenhäuser ihre Belastungsgrenze erreichen.

Zum jetzigen Zeitpunkt der Pandemie sei es wichtig, die Übertragungsraten und somit auch den Bedarf an Krankenhausversorgung zu verringern, mahnte das ECDC an. Alle Länder sollten zudem ihre Kapazitäten in den Krankenhäusern und Intensivstationen ausweiten, um den wahrscheinlichen Anstieg des Bedarfs meistern zu können. Dabei müsse man auch berücksichtigen, dass diese Kapazitäten im nahenden Winter voraussichtlich teils auch für Patienten mit schwerer Grippe gebraucht würden.

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