Impfstoff-Zulassung von Hoffnungsträger Novavax könnte sich verzögern

Impfstoff-Zulassung von Hoffnungsträger Novavax könnte sich verzögern
Die endgültigen Daten des proteinbasierten Impfstoffs könnten erst im Oktober bei der EMA eingereicht werden.

Die Europäische Union erwartet einem Insider zufolge die für eine Zulassung nötigen Daten zum Impfstoff des US-Pharmakonzerns Novavax etwa im Oktober. Der genaue Zeitpunkt sei unklar, sagt ein mit dem Vorgang vertrauter EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters.

"Es ist alles sehr unsicher." In einer E-Mail verweist das Unternehmen auf frühere Angaben, wonach die Daten der EU "innerhalb von Wochen" nach einem Antrag bei britischen Behörden Ende September oder Anfang Oktober überreicht werden sollen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) lehnt eine Stellungnahme ab, sie prüft den Impfstoff bereit in einem laufenden Verfahren seit Februar. Der Impfstoff gehört zu den proteinbasierten Vakzinen, die vor Covid-19 die modernsten Impfstoffe waren. NVX-CoV2373 enthält direkt das Spikeprotein, das somit nicht erst im Körper produziert werden muss und damit die Immunantwort früher einsetzt.

Der Impfstoff könnte von jenen Impfskeptiker angenommen werden, die die neuartigen mRNA-Impfstoffe Biontech und Moderna ablehnen.

Novavax soll bis zu 200 Millionen Dosen an die EU liefern.

Im Juni hatte das US-Unternehmen bekannt gegeben, dass sein Impfstoff eine Wirksamkeit von 90,4 Prozent erreicht. Die Wirksamkeit gegen mittelstarke und schwere Erkrankungen lag sogar bei 100 Prozent. An der Phase-3-Studie hatten 29.960 Personen teilgenommen.

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