Hunderte Briten in Klinik wegen unnötiger Opioide gestorben
Unnötig verabreichte Opioide haben einer unabhängigen Untersuchung zufolge das Leben von bis zu 650 Patienten in einem britischen Krankenhaus verkürzt. Die Medikamente seien ohne medizinische Rechtfertigung und in zu hohen Dosen verabreicht worden, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Report über das Gosport War Memorial Hospital im südenglischen Hampshire hervorgeht.
Verwandte "konsequent im Stich gelassen"
Für den Bericht waren mehr als eine Million Dokumente ausgewertet worden. Bei mehr als 450 Menschen konnte dem Bericht zufolge ein klarer Zusammenhang zwischen den Opioiden und frühzeitigen Todesfällen nachgewiesen werden. Bei weiteren etwa 200 Fällen zwischen den Jahren 1989 und 2000 halten die Experten dies für wahrscheinlich. Verwandte von Patienten, die sich beschwerten oder Bedenken äußerten, wurden dem Report zufolge "konsequent im Stich gelassen".
Opioide werden vor allem zur Schmerzbekämpfung eingesetzt. Sie können aber auch abhängig machen und bei Überdosierungen lebensgefährliche Nebenwirkungen wie Atemlähmung auslösen.
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