Meditation ist zweifellos eines der Trend-Themen der vergangenen 20 Jahre. Die alte asiatische Technik hat sich zu einer modernen Methode entwickelt, um im Alltag zur Ruhe zu kommen. „Nicht selten schaukeln sich unsere negativen Gedanken so lange hoch, bis sie uns völlig übermannen“, sagt Bas Kast. Für den deutschen Erfolgsautor sind Meditationstechniken eine Möglichkeit, innere Prozesse (Gefühle, Gedanken) zu beobachten. „Ein zentrales Prinzip von Meditation und Achtsamkeit besteht darin, sich allem, was ist, mit Offenheit und Akzeptanz zuzuwenden“, schreibt er in seinem aktuellen Buch „Kompass für die Seele“ (Bertelsmann-Verlag, 25,50 €).
Dass regelmäßige Meditationen tatsächlich eine heilsame Kraft entfalten, belegen immer mehr wissenschaftliche Studien. So zeigte etwa eine große Metaanalyse (14 Studien, 1.100 Patienten), dass Meditation die Cortisolkonzentration im Blut verringerte und damit auch der Blutdruck sank. Ähnliche Ergebnisse ergab eine US-Untersuchung zur Schlafqualität (18 Studien, 1.600 Teilnehmer). Auch bei chronischen Schmerzen gibt es positive Ergebnisse. Auch bei einer Veränderung des Essverhaltens bei Übergewicht können Meditationen helfen, zeigte eine Übersichtsarbeit von 19 Studien.
Schnelle Übung
Zwar erfordert das Erlernen einer Meditationstechnik regelmäßiges Üben. Am besten übrigens in einem Kurs mit einem erfahrenen Lehrer, empfehlen Meditationsexperten. Dennoch gibt auch einfache Möglichkeiten für Ungeübte, im Alltag aus einem Gedankenkarussell auszusteigen. Vielen hilft etwa die „5-4-3-2-1-Methode“, die unter Einbeziehung aller fünf Sinne den Fokus auf den Moment lenkt:
5 Dinge sehen Was nehmen die Augen rundherum wahr?
4 Dinge tasten Mit den Händen Stoffe oder Möbel und Ähnliches fühlen.
3 Dinge hören Sich Geräusche, Töne aus der Umgebung bewusst machen.
2 Dinge riechen Speisen, Parfüm u. a. können entspannend wirken.
1 Ding schmecken Wonach schmeckte das letzte Essen?
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