Gewohnheit statt Skepsis: Maske hat sich im Alltag etabliert

Die Akzeptanz des Mund-Nasen-Schutzes ist groß.
Eine Umfrage zeigt, dass die Österreicher anderen Maßnahmen im Kampf gegen Corona weniger begeistert gegenüber stehen.

Ob Corona-Ampel, Kontakt-Rückverfolgung oder verschärfte Maskenpflicht - die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus polarisieren. Das zeigt eine aktuelle Studie des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.

Die Akzeptanz der Maßnahmen nimmt ab: Im Juli dieses Jahres waren noch 54,5 Prozent der Befragten mit der Arbeit der heimischen Politik im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zufrieden, jetzt ist es nur noch gut ein Drittel. Dem gegenüber steht knapp ein Viertel der Österreicher, das dem derzeitigen Vorgehen gar nichts abgewinnen können. Die größten Kritiker sind unter den 40- bis 49-Jährigen zu finden. Insgesamt wünschen sich die Österreicher mehr Eigenverantwortung.

Der Corona-Ampel stehen viele skeptisch gegenüber. Nur etwa 4 von 10 schätzen die Grün-Gelb-Orange-Rot-Färbung als sinnvoll ein. Problematisch gesehen wird das Tool vor allem in Puncto Verständlichkeit.

Der Schulbetrieb soll möglichst ohne Einschränkungen laufen; vor allem für die Jüngeren. Für mehr als drei Viertel der Befragten stellt Homeschooling in der Volksschule keine echte Option dar. Gut 7 von 10 sind der Meinung, dass auch in der Unterstufe die Präsenzlehre klar bevorzugt werden sollte. In der Oberstufe gilt die Fernlehre allerdings für mehr als jeden Zweiten als durchaus denkbar.

Die Corona-Pandemie ließ auch den Konsumbereich nicht unberührt. Vor allem kleine und lokale Unternehmen litten unter dem Lockdown im Frühjahr. Weitgehend unbeeinflusst blieb dadurch allerdings das Einkaufsverhalten der Österreicher in Punkto Regionalität: Gut drei Viertel kaufen gleich oft bei lokalen Betrieben oder Händlern ein wie vor Corona.

Doch egal ob in Bildungsstätten, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten, eine Sache hat sich laut Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent, durch die Pandemie maßgeblich verändert: „Der Mund-Nasen-Schutz hat sich zum alltäglichen Begleiter etabliert. Aus der anfänglichen Skepsis wurde mittlerweile Gewohnheit, wie die Ergebnisse zeigen: Die erneute Maskenpflicht an öffentlichen Orten stößt auf hohe Zustimmung. Drei Viertel der Österreicher unterstützen diese Entscheidung der Regierung im Kampf gegen das Coronavirus.“

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