Wer dieser Tage durch Parks und Wälder spaziert, wird ziemlich bald mit Gelsen konfrontiert. Die kleinen Quälgeister sind derzeit besonders aktiv. Nach den starken Regenfällen im Mai und Anfang Juni hatten sie viele Möglichkeiten, sich zu vermehren.
Stechmücken legen ihre Eier bei stehendem Gewässer ab – Regenlacken, kleine Ansammlungen von Wasser in Blumenuntersetzern oder Spielzeug im Garten, in dem sich Wasser fangen kann, sind begehrte Plätze zur Eiablage.
Ein Weibchen legt pro Eiablagezyklus etwa 40 bis 90 Eier, die sie auf verschiedene Wasserstellen verteilt. Zehn bis 15 Tage später entwickeln sich aus den geschlüpften Larven die ausgewachsenen Mücken, denen wir nun vermehrt begegnen.
Der Juckreiz wird durch den Speichel der Insekten ausgelöst, der bei einem Stich in die Haut gelangt. Der Körper erkennt ihn als Fremdkörper und setzt Abwehrreaktionen in Gang. Zwar scheint das Kratzen zunächst Linderung zu bringen, eigentlich verstärkt es den Juckreiz aber nur noch zusätzlich. Zudem kann sich die aufgekratzte Haut entzünden.
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5 Tipps zur Soforthilfe nach Stichen
- Kühlung: Unmittelbar nach dem Stich hilft es, die Stelle zu kühlen, etwa mit einem Eiswürfel, einem Coolpack oder einer Wasserflasche. Kühlen ist die beste Soforthilfe gegen den Juckreiz. Hat man nichts zur Hand kann Speichel, der auf der Haut verdunstet, einen kühlenden Effekt haben.
- Cremen: Gels für Insektenstiche aus der Apotheke lindern den Juckreiz ebenfalls. Sie enthalten Antihistaminika. Verstärkt wird die Wirkung, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt und kühl aufgetragen werden.
- Zitrone auflegen: Dazu wird der Saft einer halben Zitrone auf ein Tuch geträufelt und auf den Stich gelegt. Der Zitronensaft lindert den Juckreiz. Statt Zitronensaft kann auch Essig verwendet werden.
- Hitze: Etwas unangenehm, aber auch hilfreich kann Hitze sein, etwa ein heißer Löffel, der punktuell auf die Stelle gedrückt wird. Ab 45 Grad Celsius verändern sich die Proteine, die im Speichel der Gelse enthalten sind, der Juckreiz lässt nach. Achtung: Nicht verbrennen!
- Wickel: Umschläge aus kaltem Topfen können ebenfalls den Juckreiz lindern. Sie kühlen nicht nur, sondern haben auch eine entzündungshemmende Wirkung.
Um erst gar nicht gestochen zu werden, hilft es helle Kleidung zu tragen, und Insektenschutzmittel zu benutzen. Die beste Wirksamkeit haben die Sprays, wenn sie direkt auf die Haut aufgetragen werden – nicht auf die Kleidung.
Ätherische Öle sowie Kerzen mit Zitrusduft wehren die Stechmücken hingegen kaum ab.
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