Gehören Sie zur Corona-Risikogruppe? Wer besonders gefährdet ist
Es sind vor allem ältere Menschen ab 60 und Personen mit einem schwachen Immunsystem und diversen Vorerkrankungen gefährdet, schwerer an Covid-19 zu erkranken als junge und gesunde Menschen. Genau erforscht sind die Risikogruppen allerdings noch nicht.
Personen ab 60
Virologe Norbert Nowotny von der Vetmeduni Wien zum KURIER über schwere Verläufe: "Wie es aussieht, sind vor allem ältere Menschen (ab 60 und/oder mit Vorerkrankungen) betroffen. Sie haben einen schwereren Krankheitsverlauf. Kinder und Jugendliche sind seltener betroffen und haben einen milderen Verlauf." Generell gilt, je älter die betroffene Person ist, desto schwerer verläuft die Krankheit im Schnitt.
Herz-Kreislauf-Kranke besonders gefährdet
Zudem sind auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen (u. a. Bluthochdruck, Herzklappenfehler, koronare Herzkrankheit) und Diabetiker anfälliger.
Sterblichkeitsraten
Laut chinesischen Wissenschaftlern liegt die Sterblichkeitsrate bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei 10,5 Prozent, bei Diabetikern bei 7,3 Prozent, bei Infizierten mit Atemwegserkrankungen bei 6,3 Prozent und bei Bluthochdruck bei 6,0 Prozent.
Allgemein wird von einer Sterblichkeitsrate zwischen einem und drei Prozent ausgegangen.
Schwaches Immunsystem durch Medikamente
Personen mit Autoimmunerkrankungen wie Schuppenflechte, Multipler Sklerose, chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten, Asthma oder Rheuma zählen auch zur Risikogruppe. Diese Menschen nehmen oft Medikamente ein, die das Immunsystem schwächen, weil dieses gegen den eigenen Körper arbeitet.
Raucher und Krebspatienten
Es gibt Hinweise darauf, dass Raucher einen schlimmeren Verlauf haben als Nichtraucher.
Da Krebspatienten aus verschiedenen Gründen meist ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten sie die empfohlenen Hygienemaßnahmen besonders beachten.
Nicht in Risikogruppe
Norbert Nowotny über Schwangere: "So viel wir aus den Daten aus China wissen, sind Schwangere keine Risikogruppe, weder was den Krankheitsverlauf noch eine erhöhte Sterblichkeit betrifft."
Kinder stecken sich genauso leicht an wie Erwachsene, haben aber offenbar weniger schwere Verläufe.
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