Entdeckt: Mund-Bakterien stehen im Zusammenhang mit Depressionen
Dass sich die Bakterienzusammensetzung im Darm auf Körper und Psyche auswirken kann, ist schon länger bekannt. Nun hat sich eine Untersuchung die Auswirkung des Mund-Mikrobioms auf die psychische Gesundheit genauer angesehen.
Daten von 2.984 Personen mit 2.017 Zungenrücken- und 1.915 Speichel-Proben wurden unter die Lupe genommen, die aus einer UK Biobank stammen. Die Personen wurden dabei auch zu ihrem Befinden, Ängsten und Depressionen befragt. Die Forscher fanden heraus, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Mund-Bakterien und Depression gibt.
Drei vorhandene Bakterien im Mundraum sind dabei scheinbar relevant: Granulicatella, Centipeda periodontii und Eggerthia.
Bakterien gelangen in Gehirn
Durch Zahnfleisch-Erkrankungen wie Parodontose (Zahnbettschwund) können diese Bakterien in die Blutbahn gelangen - damit teilweise die Blut-Hirn-Schranke passieren und sich im Gehirn ausweiten.
Die Autoren der Studie plädieren für mehr Studien in diesem Zusammenhang und Untersuchungen zur Vorbeugung wie Mundhygiene, Parodontose-Prophylaxe und Methoden, um Bakterien die Nährstoffe im Mund zu entziehen.
Die Untersuchung im Detail hier.
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