Donauinselfest: Welche Pollen und Sporen Allergiker belasten können

Allergiker sind in der heurigen Gräserpollensaison überdurchschnittlich belastet.
Zusammenfassung
- Beim Donauinselfest 2025 ist aufgrund einer überdurchschnittlichen Gräserpollensaison mit vermehrtem Pollenflug zu rechnen.
- Bestimmte Gräser, Götterbaum und Edelkastanie tragen zur Belastung bei, wobei der Götterbaum als potenzielles neues Allergen durch Klimawandel an Bedeutung gewinnt.
- Pilzsporen sind durch feucht-warme Wetterbedingungen ein zusätzlicher Belastungsfaktor; Besucherinnen und Besucher sollten auf ihre Medikation achten.
Beim heurigen Donauinselfest ist mit vermehrtem Pollenflug zu rechnen. Der Pollenservice Wien der MedUni Wien informiert, dass die Gräserpollensaison 2025 bislang überdurchschnittlich verlaufen ist.
Noch bis vor kurzem war im gesamten Stadtgebiet ein intensiver Pollenflug messbar. Mittlerweile sind die Spitzenwerte jedoch überschritten. Neben den Gräserpollen spielen auch der Götterbaum, die Edelkastanie sowie Pilzsporen eine relevante Rolle.
Auf der Donauinsel sind unter den blühenden Gräserarten insbesondere von Bedeutung:
- Weidelgras (am weitesten verbreitet und dominiert weite Flächen der Wiesen)
- Reitgras (in der Nähe der Donauufer)
- Straußgras (in der Nähe der Donauufer)
- Wegerichpflanzen (abseits der Gräser auf den Wiesen und entlang der Wege auf der Donauinsel sowie im übrigen Stadtgebiet)
- Auch der Ampfer ist auf den Wiesen zu finden, hat jedoch eine untergeordnete allergene Bedeutung.
- Zusätzlich blühen weiterhin Vertreter der Nesselgewächse wie Brennnessel und Glaskraut.
Bei sonnigem Wetter kann es lokal zu erhöhtem Pollenflug kommen – dieser tritt bei den meisten Gräsern überwiegend in den Vormittagsstunden auf. Die Gräserblüte verlagert sich zunehmend in schattigere Areale. In den Abendstunden kann es erneut zu Belastungen kommen, da bei fehlender Thermik Pollen aus höheren Luftschichten absinken können.
Pollen von Götterbaum und Edelkastanie
Die Hauptblütezeit des Götterbaums ist bereits vorüber, dennoch kann es aufgrund seiner weiten Verbreitung im Donauraum weiterhin zu relevantem Pollenflug kommen. Besonders in der Wiener Innenstadt trägt der Götterbaum zur Belastung bei. Er gilt als potenzielles neues Allergen, das durch den Klimawandel an Bedeutung gewinnt.
Auf der Donauinsel wächst zudem lokal die Edelkastanie, deren Blüte nun beginnt. Obwohl eine direkte Allergie auf Edelkastanienpollen selten ist, handelt es sich um ein wichtiges Kreuzallergen bei einer bestehenden Birkenpollenallergie. Damit sind auch Baumpollenallergiker potenziell betroffen.
Pilzsporen als zusätzlicher Belastungsfaktor
Feucht-warme Wetterbedingungen fördern den Sporenflug. Besonders nach Regenfällen steigen bei anschließender Wärme die Sporenkonzentrationen rasch an. Derzeit befinden wir uns noch inmitten der Pilzsporensaison. Die bedeutendsten Vertreter im Sporenflug sind Alternaria und Cladosporium.
Allergiker sollten "immer an ihre Medikation denken und diese vorrätig haben, vor allem wenn man gerade an Symptomen leidet", rät Maximilian Bastl vom Pollenservice Wien. Eine gute Vorbereitung ermögliche unbeschwertes Feiern.
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