Kasachstan darf jetzt Sputnik-Impfstoff selbst herstellen

Kasachstan darf jetzt Sputnik-Impfstoff selbst herstellen
Produktion in Lizenz voraussichtlich demnächst auch in Brasilien und Indien

Die ehemalige Sowjetrepublik Kasachstan hat als erstes Land von Russland die Genehmigung erhalten, den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V lokal herzustellen.

Wie das Unternehmen Karaganda Pharmaceutical Complex (KPC) am Dienstag im Messerngerdienst Telegram mitteilte, erhielt es von der kasachischen Regierung ein Zertifikat, dass es das Vakzin herstellen dürfe.

Kasachstan sei damit das erste Land, das eine örtliche Produktion von Sputnik V aufbaue, sagte ein Sprecher des Russischen Direkt-Investmentfonds (RDIF). Als nächstes folgen voraussichtlich Brasilien, Indien und Südkorea.

Bis Jahresende 19 Millionen Bürger impfen

Kasachstan hatte Anfang Februar begonnen, Sputnik V zu verimpfen, nachdem das zentralasiatische Land 20.000 Dosen aus Russland erhalten hatte. Bis Ende des Monats will KPC 90.000 Dosen des Impfstoffs ausliefern.

Die kasachische Regierung will bis Jahresende sechs der 19 Millionen Einwohner gegen das neuartige Coronavirus impfen. Dabei soll auch ein Vakzin namens QazCovid-in zum Einsatz kommen, das in Kasachstan entwickelt wurde und voraussichtlich ab kommendem Monat zur Verfügung steht.

Seit den ersten Ansteckungen im März vergangenen Jahres hat Kasachstan 203.259 Corona-Infektionen registriert. 2.540 Infizierte starben.

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