Corona: Warum Japan ein Vorzeigeland in der Pandemiebekämpfung ist
Kommt der Herbst, kommt in Österreich die Diskussion um die Maskenpflicht. In Japan hingegen war das Tragen von Masken schon lange vor dem Aufkommen von Covid-19 üblich. Viele Menschen tragen sie dort als Schutz gegen Pollen während der Heuschnupfensaison oder um andere zu schützen, wenn sie verkühlt waren.
Obwohl die japanische Regierung nie eine Maskenpflicht einführte, war die Maske in der Pandemie doch allgegenwärtig - und scheint es auch weiterhin zu bleiben. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab nämlich, dass die Hälfte der Japanerinnen und Japaner so oft wie möglich Masken tragen möchte, unabhängig von medizinischen Ratschlägen oder gesetzlichen Vorschriften.
"Fair, wenn alle Maske tragen"
"In westlichen Ländern fühlen sich die Menschen in ihrer Freiheit beeinträchtigt, wenn sie gezwungen werden, aber in Japan empfinden sie es als fair, wenn alle es tun", sagt Yonaha Jun, ein Kulturkritiker gegenüber The Economist. Die Maske sieht auch der US-Molekularbiologe Eric Topol als Schlüssel zum "außergewöhnlichen Erfolg Japans in der Pandemie".
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