Bodylotions im Chemikalien-Check: Günstige Eigenmarke als Testsieger

Bodylotions sollten Feuchtigkeit spenden und gut verträglich sein.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 15 Bodylotions getestet. Zwei schnitten "sehr gut" ab, sechs "gut", vier wurden als "durchschnittlich" bewertet. Alle pflegen gut. Die Schlusslichter enthalten aber "potenziell endokrine Disruptoren", die zur Abwertung führten.
Tendenziell seien den Lotions, die diese "bedenklichen Chemikalien" aufwiesen, auch verhältnismäßig viele allergieauslösende Duftstoffe zugesetzt, berichteten die Konsumentenschützer am Mittwoch.
Hormonähnliche Stoffe in Körpercremen
"Alle Produkte spenden Feuchtigkeit und sorgen für ein gutes Hautgefühl. Nur in einigen Lotionen trüben unerwünschte Chemikalien das Testergebnis", hieß es. Die kritisierten potenziell endokrinen Disruptoren seien Stoffe, die wie Hormone wirken können. "Meist sind sie nicht akut giftig. Sie stehen jedoch im Verdacht, wichtige Entwicklungsprozesse zu stören", erläuterten die VKI-Fachleute. Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende würden besonders empfindlich reagieren.
"Einige dieser Chemikalien wirken, wie auch echte Hormone, bereits in sehr geringen Mengen", wurde betont. Hormonell wirksame Stoffe würden auch mit der weltweiten Zunahme von bestimmten Krebsarten, Unfruchtbarkeit, Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung gebracht.
Günstige Eigenmarke wurde Testsieger
Bei den Verpackungen bestehe sowohl bei der entnehmbaren Menge sowie beim Verhältnis Verpackung zu Inhalt eindeutig Verbesserungsbedarf, sagte VKI-Schadstoffexpertin Birgit Schiller.
Ein der beiden Testsieger war ein Eigenprodukt der Hausmarke einer bekannten Drogeriekette, das mit 0,49 Euro pro 100 Milliliter auch preiswert ist. "Unsere Testsieger sind die beiden sehr guten Lotionen Balea Urea Bodylotion und Body Intensive 7 Days 24h Repleneshing Lotion von Garnier. Beide verdienten sich die Topplatzierung, weil sie die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit anreichern", heißt es im Test.
Die Ergebnisse im Detail finden Sie in der aktuellen Ausgabe und online auf konsument.at.
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