Antikörper-Tests: Noch zu früh für flächendeckenden Einsatz

Der PCR-Test ist eine Methode, die das genetische Material des nachweist und sehr aufwendig ist.
Die ersten zertifizierten Antikörper-Tests sollen Ende April zum Einsatz kommen. Manche halten das für zu früh.

Gewissheit erlangen, ob man am Corona-Virus erkrankt ist: Auch private Labors bieten nun Tests an. Unterscheiden muss man zwischen PCR (=Polymerase-Ketten-Reaktion) aus Nasopharyngealabstrich oder Rachenspülflüssigkeit und einer Antikörpertestung aus dem Blut. Letztere ist derzeit meist ein Schnelltest und noch wenig aussagekräftig, sie wird in Apotheken, bei manchen Hausärzten oder online angeboten.

Die ersten ersten zertifizierten Antikörpertest-Tests sollen laut Gesundheitsministerium bereits Ende April zum Einsatz kommen. Laut Experten sind diese derzeit allerdings noch nicht ausgereift und daher ungenau. „Wir sind mit der flächendeckenden AK-Testung viel zu früh dran. Ich werde ab Anfang Mai AK-Testungen anbieten, weil der Druck so groß ist. Sie werden rund 30 Euro kosten, das Ergebnis soll innerhalb von 12 Stunden da sein“, erklärt Gabriele Greiner, Fachärztin bei „Ihr Labor“, im KURIER-Gespräch. „Ich habe von einer Forschungsfirma die ersten zertifizierten Antikörper-Tests bekommen, sie anhand von 400 Patienten-Proben analysiert und festgestellt, dass die Durchseuchung aufgrund der geringen Infektionsrate noch sehr gering ist und dass, nach erfolgter Infektion, Antikörper nach ungefähr vier Wochen auftreten. Aus heutiger Sicht: Um sicherzugehen, empfehle ich den PCR-Test.“

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