Adipöse, die sich operieren lassen, haben geringeres Sterberisiko

Adipöse, die sich operieren lassen, haben geringeres Sterberisiko
Dennoch will ein Magenband oder Magenbypass gut überlegt sein, wie eine US-Studie offenbart.

Patienten, die sich bariatrischen Operationen unterziehen - wie etwa einem Magenband oder Magenbypass - unterliegen einem deutlich reduzierten Sterberisiko. Das ergibt eine, die Daten von 40 Jahren umspannende, Studie, die nun im Fachmagazin Obesity veröffentlicht wurde. Verglichen wurden ihre Daten mit jenen schwer übergewichtiger Studienteilnehmer, die keine Operation durchführen ließen.

Verlängerte Lebenserwartung

Dafür stellten Wissenschafter der University of Utah School of Medicine die Daten von 22.000 Menschen von 1982 bis 2021, mit und ohne bariatrischer Operation unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und BMI 1:1 gegenüber. Das Ergebnis: Die Sterberate war insgesamt bei operierten Patienten um 16 Prozent niedriger als bei der Vergleichsgruppe, und zwar für Männer wie Frauen. Heruntergebrochen auf die verschiedenen Todesursachen ergibt sich ein noch deutlicheres Bild: Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sank die Mortalität um 29 Prozent, bei Krebs um 43 Prozent und bei Diabetes gar um 72 Prozent. 

Auf der anderen Seite waren die operierten Studienteilnehmer um 84 Prozent stärker gefährdet, einer chronischen Lebererkrankung zu erliegen. Auch das Suizidrisiko war besonders bei der Gruppe der 18 bis 34-jährigen 2,4 Mal so hoch - eine Tatsache, wegen der die Studienautoren auf die immense Bedeutung intensiver präoperativer, psychologischer Screenings und postoperativer Nachbetreuung hinweisen.

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