E-Zigaretten fördern Nikotinkonsum bei Jugendlichen

Ein junges Mädchen raucht eine E-Zigarette.
Besonders gefährdet ist jene Gruppe, die sonst gar nicht zu rauchen begonnen hätte.

Was manche Experten schon länger anprangern, bestätigt nun eine neue Studie aus den USA einmal mehr: E-Zigaretten fördern den Konsum von nikotinhältigen Tabakprodukten - und zwar besonders unter jenen, die unter anderen Umständen niemals zu rauchen begonnen hätten. Bisher war man davon ausgegangen, dass E-Zigaretten in dieser Altersgruppe eher zu einem Rückgang unter den Rauchern führen.

Erste us-weite Untersuchung unter Jugendlichen

Es ist die erste Untersuchung, die den Tabakkonsum unter Jugendlichen bundesweit in den USA untersuchte. Dafür wurden die Daten von 140.000 High-School-Schülern zwischen 2004 und 2014 analysiert. In diesem Zeitraum gingen zwar die Gesamt-Raucherzahlen unter US-Teenagern zurück - aber nicht schneller seit der Einführung von E-Zigaretten zwischen 2007 und 2009. "Wir fanden keinerlei Evidenz, dass E-Zigaretten das Rauchen unter Jugendlichen reduzieren", fasst Studienautorin Lauren Dutra die Erkenntnisse zusammen. Dazu komme, dass die letzten Rückgänge unter jugendlichen Rauchern ausschließlich Nikotin-Kontrollen geschuldet seien und nicht E-Zigaretten.

Gleiches Ergebnis wie in früherer Studie

Die Studie der University of California untermauert damit das Ergebnis einer früheren, ähnlichen Untersuchung im Jahr 2016 unter kalifornischen Jugendlichen. Zusammengefasst zeigen beide, dass E-Zigaretten das Rauchen für Jugendliche mit niedrigem Raucher-Risiko erst interessant machen, betonen auch die Experten des UCSF Center for Tobacco Control Research and Education.

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