Wie Forscher in NÖ durch Zufall auf 4.000 Jahre alte Pest-Tote stießen

Wie Forscher in NÖ durch Zufall auf 4.000 Jahre alte Pest-Tote stießen
Die tödliche Seuche wütete bereits viel früher als im Mittelalter. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass es die Pest bereits vor 4000 Jahren gab.

lSie könnten Hirten gewesen sein, die das ganze Jahr über mit Weidetieren auf Wanderschaft unterwegs waren. Vielleicht waren sie aber auch an Kriegszügen beteiligt. Wenig ist bekannt über diese zwei „Männer im besten Alter“, wie Archäologin Katharina Rebay-Saisbury von der Akademie der Österreichischen Wissenschaften (ÖAW) ihre aktuellen Forschungsobjekte beschreibt. Fest steht jedenfalls, dass sie in der frühen Bronzezeit im Alter von 23 bis 30 Jahren bzw. 22 bis 27 Jahren starben.

Zu später Berühmtheit brachten sie es dennoch. Wenn auch erst jetzt, rund 4.000 Jahre nach ihrem Tod – und ausgerechnet durch die Ursache ihres Hinscheidens. Die durchaus keine wünschenswerte ist, aber wertvolle Forschungsdaten liefert. In ihren Analysen konnten Rebay-Salisbury und sechs weitere Wissenschafter nachweisen, dass die Männer mit dem Pesterreger infiziert waren. Bisher galten Funde aus dem Mittelalter als die ältesten Pesttoten Österreichs. Die Daten werden in der Fachzeitschrift Archaeologia Austriaca veröffentlicht.

Kommentare