Darwins Notizbücher aus Bibliothek in Cambridge verschwunden

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Die zwei kostbaren Handschriften sind wahrscheinlich seit 20 Jahren weg. Jetzt ermittelt die Polizei.

Zwei kostbare Notizbücher des britischen Naturforschers Charles Darwin sind vermutlich vor rund 20 Jahren aus der Universitätsbibliothek in Cambridge gestohlen worden. Der Fall sei jetzt an die Polizei weitergeleitet und die Manuskripte seien in die Datenbank von Interpol für gestohlene Kunstwerke aufgenommen worden, teilte Bibliotheksleiterin Jessica Gardner am Dienstag mit. Gleichzeitig rief sie die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche nach den vermissten Werken auf.

Eines der Notizbücher enthielt eine Skizze zu Darwins späterem "Baum des Lebens", die Grundlage für seine Theorie der natürlichen Auslese und einzige Abbildung in seinem Hauptwerk "Die Entstehung der Arten". Der Stammbaum wurde zum Symbol der Evolutionsforschung.

Der Universität zufolge wurden die beiden Notizbücher im September 2000 für einen Fototermin aus ihrem Saal geholt. Erstmals vermisst wurden sie bei einer Routinekontrolle im Jänner 2001, doch gingen die Bibliothekare jahrelang davon aus, dass sie lediglich falsch eingeräumt worden waren - die Bibliothek umfasst rund zehn Millionen Bücher, Handschriften und Karten.

Aber auch nach der bisher umfassendsten Suche in der Geschichte der Uni-Bibliothek in diesem Jahr tauchten die beiden Notizbücher nicht wieder auf. Deshalb gehen die Kuratoren laut Bibliothek nun davon aus, "dass sie vermutlich gestohlen wurden". Sie schätzt ihren Wert auf mehrere Millionen Pfund.

Der Aufruf wurde zum "Tag der Evolution" veröffentlicht in Erinnerung an den 24. November 1859, an dem Darwins Hauptwerk veröffentlicht wurde.

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