Ziegelhersteller Wienerberger verfünffacht Gewinn
Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger steuert heuer mitten in der Pandemie auf einen Gewinn über dem Vorkrisenniveau von 2019 zu. In den ersten drei Quartalen 2021 verfünffachte der Baustoffproduzent das Ergebnis unter dem Strich gegenüber der Vorjahresperiode von 43,3 auf 227,3 Mio. Euro.
Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro, wie der Konzern am Dienstag bekanntgab. Die Auftragslage sei hervorragend und die Werke seien entsprechend hoch ausgelastet.
Die Erwartungen für das heurige Gesamtjahr hob das Management an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von betriebsnotwendigem und nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen (EBITDA LFL) soll im Gesamtjahr 650 Mio. Euro erreichen. In den ersten drei Quartalen lag der Wert bei 509,1 Mio. Euro (plus 19 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) verdreifachte sich von 99,3 auf 312,5 Mio. Euro. Pro Aktie blieb ein deutlich ausgeweiteter Gewinn (EPS) von 2,02 Euro, nach nur 38 Cent im Vorjahreszeitraum.
Wachstumskurs
Sämtliche Geschäftsbereiche hätten "eine ausgezeichnete Performance" und starkes organisches Wachstum gezeigt - mit Fokus auf innovative, digitale und nachhaltige Systemlösungen im Baubereich. Beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele 2023 sieht sich das Unternehmen "über Plan". Akquisitionen stärken Wienerberger den Angaben zufolge für weiteres Wachstum.
Nach dem "Rekordergebnis im zweiten Quartal" habe die Unternehmensgruppe heuer auch im dritten Quartal "an die starke Performance anknüpfen und das sehr erfolgreiche dritte Quartal 2020 noch übertreffen" können. Ein "hervorragendes Lieferketten- und Energiepreismanagement" habe trotz herausfordernder Rohstoffpreisentwicklungen zur weiteren EBITDA-Verbesserung beigetragen.
"Das Rekord-Nettoergebnis in Höhe von 114,7 Mio. Euro im dritten Quartal, das entspricht einer Steigerung von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr, ist eine Bestätigung für unseren erfolgreich umgesetzten Wachstumskurs und zeigt, dass wir - nach einem sehr starken ersten Halbjahr - auch in den letzten Monaten in einem herausfordernden Umfeld richtig reagiert haben", meinte CEO Heimo Scheuch und verwies dabei auch auf das kontinuierliche organische Wachstum des Konzerns. Gerade angesichts des Klimawandels würden "smarte Lösungen für ressourcenschonendes Bauen und Renovieren" immer wichtiger.
Die Aktie des Konzerns stieg an der Wiener Börse in Folge des Quartalsberichts um 4,77 Prozent auf 33,38 Euro.
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