XXXLutz übernimmt 22 Kika-Filialen in Osteuropa

XXXLutz-Filiale.
Kika trennt sich von seinem Filialnetz in Osteuropa. Der Deal muss noch offiziell freigegeben werden.

Rene Benkos Signa-Gruppe verkauft 22 Kika-Standorte in Osteuropa an den Mitbewerber XXXLutz. Das gab Signa Freitag Vormittag bekannt, über den Kaufpreis wurde keine Angabe gemacht. Die Wettbewerbshüter müssen den Deal noch freigeben, laut Brancheninsidern sollte das aber kein Problem sein.

Seit der Übernahme von Kika/Leiner durch Signa im Juni 2018 stand das Osteuropageschäft zur Disposition.

Die Kika-Standorte befinden sich in Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien. Der Verkauf umfasst laut Aussendung das operative Handelsgeschäft mit 1.500 Mitarbeitern und die 22 Immobilien. Signa will mit dem Verkaufserlös den Modernisierungskurs von Kika/Leiner forcieren.

Teures Geschäft

Die Sanierung der Möbelketten Kika und Leiner wird für Benko zu einer teuren Angelegenheit. Allein die Modernisierung der Filialen werde einen Millionen kosten. Signa verpflichtete sich beim Kauf sogar, einen dreistelligen Millionenbetrag einzuschießen.

Bei den über 4.000 Mitarbeiter zählenden Möbelketten liegt rund neun Monate nach der Übernahme durch Benko noch immer einiges im Argen.

Nachholbedarf

Kika/Leiner-Geschäftsführer Reinhold Gütebier räumte weiteren Nachholbedarf ein, wenngleich man „auf einem hervorragenden Weg“ sei und die Zahlen seit seinem Antritt als CEO vor einem halben Jahr „deutlichst besser“ seien als im Restrukturierungsplan vorgesehen.

Im November 2018 sei erstmals nach 15 Monaten wieder ein Umsatzplus erzielt worden, seither gehe es weiter bergauf. Auch seien in den letzten Monaten 137 Vollzeitbeschäftigte neu eingestellt worden.

Konkrete Umsatzahlen gibt es nicht, in der Branche wird der Österreich-Umsatz von Kika und Leiner auf 700 Millionen Euro geschätzt, ein Rückgang von 13 Prozent gegenüber 2017. Damit ist die ehemalige Nummer 1 am heimischen Möbelmarkt noch weiter abgerutscht und liegt nun hinter Ikea auf Platz 3.

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