Studie: 16 EU-Länder erhöhten 2015 Mindestlohn

Studie: 16 EU-Länder erhöhten 2015 Mindestlohn
Die Steigerung betrug im Durchschnitt fast fünf Prozent.

16 der 22 EU-Staaten mit einem Mindestlohn haben diesen zu Jahresbeginn angehoben. "Die Erhöhungen fielen mit durchschnittlich 4,6 Prozent stärker aus als 2014 und waren deutlich kräftiger als in den krisengeprägten Jahren zuvor", heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie des deutschen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI).

Niedrige Inflation erhöht "Reallohn deutlich"

"Da gleichzeitig die Inflation sehr niedrig war, legten die Mindestlöhne in den meisten EU-Ländern auch real deutlich zu". Der erst vor gut einem Jahr eingeführte Mindestlohn in Deutschland von 8,50 Euro je Stunde blieb unangetastet. Er liege unter den Lohngrenzen in den übrigen westeuropäischen Staaten, wo ein Mindestlohn von mehr als neun Euro gelte. Österreich ist nicht Teil der Studie, da es hierzulande keinen gesetzlich vorgeschriebenen einheitlichen Mindestlohn gibt.

In Luxemburg am höchsten

In Frankreich beträgt der Mindestlohn demnach 9,67 Euro, in den Niederlanden 9,36 Euro, in Irland 9,15 und in Belgien 9,10 Euro. In Großbritannien müssen umgerechnet mindestens 9,23 Euro gezahlt werden. Den höchsten Mindestlohn der untersuchten europäischen Länder hat Luxemburg mit 11,12 Euro pro Stunde.

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