Mieten statt kaufen: Intersport mit starken Zuwächsen beim Skiverleih

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Der Sporthändler startet optimistisch in die Wintersaison. Und schließt eine neue Partnerschaft mit dem Österreichischen Skiverband ab.

Österreichs größter Sporthandelsverband Intersport vermeldet einen erfolgreichen Start in die Wintersaison. Auch wenn die Witterung bisher eher herbstlich war, gab es im Alpin-Bereich im Vergleich zum Vorjahr bisher ein Umsatzplus von 17 Prozent. Besonders bei Ski, Skischuhen und Helmen sei die Nachfrage hoch, auch im Bereich Snowboard und Eislaufen gebe es zweistellige Zuwächse, berichtet Intersport-Austria-Geschäftsführer Franz Koll bei einem Pressegespräch.

 „Wir gehen positiv gestimmt in die Saison“, der Rest hänge vor allem von der Witterung ab. Einen zusätzlichen Schub soll die neue Partnerschaft von Intersport mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) bringen, die die Marke sichtbarer macht. 

Ein Wachstumstreiber sei das Verleihgeschäft, wo in den Skigebieten die Online-Buchungen für den Winter bereits anlaufen. "Die Online-Buchungen liegen aktuell um 47 Prozent über dem Vorjahr", so Koll, der nach einem Plus von 11 Prozent im vergangenen Winter auch heuer mit einem zweistelligen Umsatzplus rechnet. Die Skiurlauber würden immer früher buchen, um für den Skiurlaub gerüstet zu sein. 

Intersport ist mit 170 Verleih-Shops klarer Marktführer in diesem Bereich. Speziell für Kinder wird eine Saisonskimiete ("Pistenflitzer") geboten.  Im Vorjahr wurden über 8.000 Paar Ski und Schuhe vermietet. Auch das Interesse an ähnlichen Angeboten für Erwachsene wächst.

Preise "sehr stabil geblieben"

Die Preise seien trotz hoher Inflation "sehr stabil" geblieben. „Wir haben keine wirkliche Preisanpassung nach oben, sondern bleiben sehr stabil bei den Preisen“, sagte Koll, zugleich schloss er höhere Preise bei einzelnen Produkten nicht aus. Man könne in der Gruppe sehr gebündelt vorgehen und erziele so bessere Konditionen. Die Kostensteigerungen, etwa beim Personal, "trifft uns aber schon", weshalb man einen Sparkurs eingeleitet habe und sich bemühe, die Prozesse zu verschlanken.   

Skifahren als ein Stück österreichischer Identität

Laut einer von Intersport beim Imas-Institut in Auftrag gegebenen Umfrage, ist Skifahren noch lange kein Auslaufmodell, sondern nach wie vor ein Stück österreichischer Identität. Drei Viertel der Bevölkerung (75 %) sehen Skifahren als Teil der nationalen Kultur, bei den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 86  Prozent.  71 Prozent  der Befragten haben Skifahren oder Snowboarden gelernt und planen im Schnitt vier Skitage in der kommenden Saison.

Natur wichtiger als Apre-Ski

Interessant, dass der Faktor Party nicht mehr für so wichtig empfunden wird.  45  Prozent der Befragten nennen Erholung an der frischen Luft als wichtigsten Aspekt, gefolgt von Naturverbundenheit und guten Pisten (je 39 Prozent) sowie dem gemeinsamen Sport mit Familie und Freunden (30 Prozent). „Der Skisport hat sich gewandelt. Es geht weniger um das Spektakel, sondern wieder mehr um das ursprüngliche Erlebnis mit Bewegung, Natur und Gemeinschaft", kommentiert Koll die Ergebnisse. 

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