Wettbewerbshüterin verteidigt 70-Millionen-Strafe gegen Rewe

BWB-Chefin Natalie Harsdorf
Die Kontrolle von Fusionen sei das „wirksamste Instrument gegen die Einschränkung des Wettbewerbs“, sagt BWB-Chefin Natalie Harsdorf. Sie verteidigte am Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten die OGH-Entscheidung über die Kartellstrafe gegen den Handelsriesen Rewe. Auf die Frage, ob die 70-Millionen-Euro-Strafe nicht unverhältnismäßig hoch sei, konterte Harsdorf, dass Rewe die Fusion erst vier Jahre nach deren Durchführung angemeldet habe und bereits einmal ähnlich vorgegangen sei, vom Höchstgericht daher als Wiederholungstäter gesehen worden sei.
Bei einer Podiumsdiskussion am Dienstag gab es heftige Kritik am Urteil vom Handelsobmann Rainer Trefelik. "Normalerweise melde ich mich bei solchen Themen nicht zu Wort. Immerhin sind höchstgerichtliche Urteile natürlich zu respektieren", sagt der Branchenvertreter dem KURIER. In diesem Fall sehe er aber Potenzial, dass die Gerichtsentscheidung den Wirtschaftsstandort Österreich "nachhaltig gefährdet".
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