Wer Chancen auf die Spitze des Währungsfonds hat: Der Pass muss passen

Christine Lagarde wechselt an die EZB-Spitze. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.
Der IWF-Chefsessel ist eine europäische Erbpacht – über die Chancen bestimmt die Nationalität.

Er ist eine Art globale Finanz-Feuerwehr, die mit Krediten einspringt, wenn einem Staat das Geld ausgeht. Und er braucht schon wieder einen Chef: der Internationale Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington. Dieses Mal ist kein Sexskandal schuld wie 2011, als Dominique Strauss-Kahn (70) zurücktreten musste. Im Gegenteil: Dessen französische Landsfrau Christine Lagarde (63), die bis Juli 2021 als Managing Director bestellt gewesen wäre, hat einen soliden Job gemacht. Und darf im November 2019 Mario Draghi als Präsident der Europäischen Zentralbank beerben.

Abmachung

Der IWF-Chefsessel ist somit abermals vakant. Gesucht wird ein Europäer oder eine Europäerin: Seit der Gründung der Institutionen vor 75 Jahren (bei der Bretton-Woods-Konferenz 1944) gilt die Abmachung, dass die Weltbank von US-Amerikanern und der Währungsfonds von Europäern geleitet wird. Was dieses Mal interessanterweise – zumindest bisher – kaum in Frage gestellt wurde.

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