Welche Unternehmen bei Innovationen weltweit führend sind
Die führenden US-amerikanischen Techkonzerne dominieren weiterhin die Liste der innovativsten Unternehmen der Welt. Das zeigt der bereits zum 17. Mal erscheinende „Most Innovative Companies Report“ der Boston Consulting Group (BCG), der dem KURIER exklusiv vorliegt.
Unter den weltweit 1.000 befragten Unternehmen ist weiterhin Apple führend (vor Tesla und Amazon). Die Hälfte der Top-50-Unternehmen im Ranking kommt aus den USA. Deutschland stellt fünf der elf europäischen Unternehmen. Siemens ist laut Umfrage das innovativste deutsche Unternehmen (Platz 10), weitere sind Biontech (23), Bosch (37), Mercedes (43) und BMW (49). Ein österreichisches Unternehmen ist nicht vertreten.
Dafür finden sich wieder vermehrt Energie- und Autokonzerne darunter (erstmals mit Saudi Aramco auch ein Konzern aus dem Mittleren Osten). „Dies könnte auf den Klimawandel und die möglichen Antworten darauf zurückzuführen sein“, heißt es in dem Report. Zunehmend werden Klimaschutz und Nachhaltigkeit zum Thema der Big Player. Laut dem Report zählen 39 der Top-50-Konzerne zu den größten Innovatoren auf diesen Gebieten.
Zwei Drittel der Unternehmen woll heuer mehr in Innovationen investieren. Großes Thema dabei ist die künstliche Intelligenz. 61 Prozent der Konzerne wollen sich in diesem Bereich verstärkt engagieren. Das sind um 15 Prozent mehr als die Segmente Roboter und Automatisierung.
Herausforderung
83 Prozent haben bereits künstliche Intelligenz in ihren täglichen Abläufen im Einsatz. „Die Integration in bestehende Abläufe ist eine Herausforderung“, heißt es. Die größten Hürden seien interne Widerstände oder regulatorische Vorschriften. In den Branchen Medizintechnik, Rohstoffe und chemische Industrie würde die künstliche Intelligenz aktuell den größten Einfluss haben.
„Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zählen Innovationen, Forschung und Entwicklung sowie Produktentwicklung bei 79 Prozent der Top-Konzerne zu den drei Top-Prioritäten“, heißt es in dem Report. Kosteneinsparungen seien dabei ein wesentlicher Treiber.
Längerfristige Wirkung
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass Innovationen erst längerfristig Wirkung zeigen würden. Bis dahin sollten auch kurzfristige Chancen nicht außer acht gelassen werden. Dazu zählen Zukaufsmöglichkeiten, etwa geschwächter Mitbewerber, oder das Abwerben von High Potentials.
Auch der Einsatz neuer Technologien oder deren Kombination könne zu einem nachhaltigen Vorteil gereichen. Bei all dem komme es auch auf die Geschwindigkeit der Umsetzung an. Marktführer anzugreifen sei ungleich schwieriger geworden als früher.
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