"Miserable Bilanz": Wärmepumpen werden zum Ladenhüter
Handwerker installiert eine Wärmepumpe im Garten eines Hauses.
Zusammenfassung
- Markt für Wärmepumpen schrumpft 2024 um 17,3 Prozent auf 312,8 Mio. Euro, da das Förderprogramm ausgelaufen ist.
- Trotz gestiegener Nachfrage wurden rund 3.000 Wärmepumpen weniger verkauft als vor zwei Jahren.
- Einschränkungen bei Einsatzmöglichkeiten, hohe Betriebs- und Entsorgungskosten sowie geringe Bereitschaft zum Austausch bestehender Heizsysteme bremsen den Markt.
Das gegen Ende 2024 ausgelaufene Förderprogramm der Regierung "Raus aus Öl und Gas" hat die Nachfrage nach Wärmepumpen einbrechen lassen. Laut einer Analyse von Branchenradar.com sollen die Erlöse von Herstellern und Generalvertretungen heuer voraussichtlich um 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 312,8 Mio. Euro schrumpfen.
Die mit Oktober gestartete Sanierungsoffensive werde nicht viel ändern, hieß es in einer Aussendung des Marktforschungsinstituts am Freitag.
"Miserable Bilanz"
Der Einbruch soll aber nicht nur am ausgesetzten Förderprogramm liegen. Nach Angaben von Branchenradar.com wuchs zwar die Nachfrage nach Wärmepumpen im Jahr 2024, dennoch verkaufte man um etwa 3.000 Stück weniger als noch zwei Jahre zuvor.
"In Anbetracht der Tatsache, dass in Kombination mit Landesförderungen bei einigen Modellen die Investitionskosten mit bis zu 90 Prozent gefördert wurden, ist das ohne Zweifel eine miserable Bilanz", wird Studienautor Andreas Kreutzer zitiert.
Ein Bedarf könne nicht so einfach künstlich erhöht werden, hieß es weiter. So könne nicht überall eine Wärmepumpe eingesetzt werden. Außerdem seien die Betriebskosten der Pumpe und die Entsorgungskosten für das bestehende Heizungssystem nicht unerheblich. Und letztlich sei nicht jeder potenzielle Kunde gewillt, einen funktionstüchtigen Heizkessel zu entsorgen.
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