VW dürfte 160 Milliarden Euro in neue Werke und Modelle investieren

Die Konzernzentrale von Volkswagen in Wolfsburg.
Von dieser Investitionssumme berichtet das "Handelsblatt". Zentrale Punkte aus 5-Jahres-Plan werden am Donnerstag präsentiert.

Innerhalb von fünf Jahren dürfte der deutsche Autobauer Volkswagen 160 Milliarden Euro in neue Werke und Modelle investieren. Das berichtet das Handelsblatt online. Offenbar darf vor allem das Stammwerk Wolfsburg mit viel Geld rechnen. Der Aufsichtsrat von VW entscheidet am Donnerstag über einen neuen Investitionsplan.

Konkret sollen am Donnerstag um 14:30 Uhr zentrale Punkte aus der Planung für die kommenden fünf Jahre vom größten europäischen Autohersteller Volkswagen vorgelegt werden. Davor gibt es eine Sitzung des Aufsichtsrats. Betriebsrat und Eigentümerseite haben sich in den vergangenen Wochen auch mit Personalien wie der Zukunft von Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess beschäftigt. Daneben war die zukünftige Modellbelegung der größten deutschen Autowerke wie in Wolfsburg und Hannover und die damit verbundenen Investitionen Thema, wie das Handelsblatt weiter berichtet. Die genannten 160 Milliarden Euro an Investitionssumme müssen vom Aufsichtsrat am Donnerstag freigegeben werden.

Produktion am Stammsitz

Es scheint laut dem Bericht, dass mit Milliardenaufwand in Zukunft die Fahrzeugproduktion am Stammsitz Wolfsburg auch für die kommenden Jahre gesichert ist. Rund 13.000 Beschäftigte arbeiten hier allein in der Produktion, am gesamten Standort rund 60.000 Personen.

Bei ihrer traditionellen Herbstrunde befassen sich die Kontrolleure in erster Linie mit Vorschlägen des Managements, wo welche Ausgaben in den nächsten fünf Jahren wie zu verteilen sind. Dabei kann es zu Rivalitäten zwischen den Marken und Standorten im weltweiten VW-Netz kommen. Besonderes Augenmerk liegt zurzeit darauf, wie sich die Investitionen in E-Antriebe, Software und Vernetzung aufschlüsseln.

Reizthema Diess

Diesmal wurden die Verhandlungen eben von einem Reizthema in den Schatten gestellt: dem konfliktgeladenen Verhältnis zwischen Vorstandschef Herbert Diess und der IG Metall, teils auch dem Land Niedersachsen als zweitgrößtem Eigner. Betriebsratschefin Daniela Cavallo kritisierte Diess nach einer Aufsichtsratssitzung im September für Irritationen, die durch Überlegungen zu möglicherweise Zehntausenden überschüssigen Stellen entstanden waren.

Diess entgegnete, er habe lediglich Extremszenarien diskutieren wollen. Er unterstrich jedoch, dass er speziell für die Wolfsburger Zentrale noch Bedarf an mehr Effizienz und mutigerem Umsteuern sieht. Vor der Bekanntgabe der erwarteten Entscheidungen zu Top-Personalien wollte VW vorab auch entsprechende Medienberichte nicht kommentieren.

In der letzten Planungsrunde Ende 2020 hatte der Konzern 35 Milliarden Euro für die E-Mobilität über den Fünfjahreszyklus freigegeben, für Software und Digitales 27 Milliarden Euro. Die Gesamtsumme aller Investitionen betrug 150 Milliarden Euro.

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