Vorsicht Abzocke: Warnung vor Fake-SMS vom Paketdienst

Symbolbild: Bei dieser Phishing-Mail muss man genau hinschauen
Derzeit häufen sich wieder Fälle von gefälschten Sendungsbenachrichtigungen.

Die Masche ist bekannt:  Es kommt eine SMS, das die Lieferung eines Pakets ankündigt und man solle unbedingt einen Link anklicken, um noch eine ganz geringe Zustellgebühr zu zahlen, damit das Paket auch wirklich zugestellt wird. Oder es gibt einen Link zur Nachverfolgung eines Pakets. 

Derzeit häufen sich in Österreich wieder Fälle mit gefälschten DHL-Sendungsbenachrichtigungen, die auf Handys landen. Konsumentenschützer warnen daher erneut vor solch betrügerischen SMS von angeblichen Paketdiensten, in denen Empfänger auf einen solchen Link tippen sollen.  Auch bei der Telekom-Regulierungsbehörde RTR sind im Mai bereits 49 Beschwerden zu Fake-SMS betreffend DHL eingegangen.

Die futurezone hat diese SMS der aktuellen Phishing-Welle bekommen

So oder so ähnlich sehen die Phishing-SMS aus

Wer auf den Link klickt, könnte sich schädliche Apps einfangen oder in Abofallen tappen, warnen Konsumentenschützer. Die Folge können schädliche Apps, Massen-SMS und Abofallen sein. 

Aktuelle Beobachtungen und Warnungen über Fallen und Fakes im Internet sind auf der Watchlist Internet zu finden. Auch auf der RTR-Homepage finden sich Meldungen über aktuelle Beobachtungen und Warnungen.

Post hat Tipps zusammengestellt

Weil auch immer wieder gefälschte Nachrichten im Namen der Österreichischen Post im Umlauf sind, hat diese vor einiger Zeit Tipps zusammengestellt, um Phishing-Nachrichten rasch zu erkennen und Betrügern nicht auf dem Leim zu gehen:

Tipp #1: Offizielle Sendungsverfolgung via Post App oder auf post.at 

Nicht jede Nachricht kann sofort als Betrug entlarvt werden. Im Zweifelsfall gilt daher: Die angebliche Sendungsnummer handschriftlich notieren und in die offizielle Sendungsverfolgung der Post eingeben, entweder in der Post App (kostenlos für Apple und Android) oder auf post.at/sendungsverfolgung. Findet die Post keine Informationen zur angegebenen Sendungsnummer, handelt es sich offensichtlich um ein gefälschtes Paket. Die Fake-Nachricht kann sofort gelöscht werden.

Tipp #2: Die Post verlangt kein Geld für den Weitertransport von Paketen 

Immer wieder versuchen Betrüger, ihre Opfer zur Überweisung eines kleinen Geldbetrages zu bewegen, um mit den erlangten Kontoinformationen später größere Abbuchungen vornehmen zu können. Dazu werden Probleme mit einem angeblichen Paket vorgetäuscht. So wird zum Beispiel die Überweisung von 2,50 Euro verlangt, damit ein Paket überhaupt erst sortiert, importiert oder zugestellt werden kann.

Tatsächlich verlangt die Post niemals Geld für den Weitertransport eines bereits angenommenen Pakets. Sollten Nachnahmebeträge oder Zollabgaben anfallen, werden diese erst bei der Zustellung durch die Zusteller der bei der Abholung des Pakets beim Post Partner oder in der Postfiliale eingehoben.

Tipp #3: Die Post benötigt keine Kontodaten für die Paketzustellung 

Manche Fake-Nachrichten fordern die Bankdaten der Empfänger, um die Weiterverarbeitung der Pakete gewährleisten zu können. So sollen Pakete aus dem Ausland erst importiert werden können, wenn alle Kontodaten übermittelt oder im Onlinebanking freigegeben wurden.

In der Realität verlangt die Post niemals die Bekanntgabe von Kontodaten für die Zustellung von Paketen. Lediglich bei der bewussten Nutzung ihrer kostenpflichtigen Online Services - etwa bei der Bestellung einer Paketmarke, im Online Shop oder bei AllesPost - werden diese im Rahmen des Bestellvorgangs benötigt.

Tipp #4: Die Post fragt im Transport keine Adressinformationen ab 

In einigen Fake-Nachrichten wird das Fehlen eines Teils der Adresse, wie zum Beispiel der Hausnummer, behauptet und die Empfänger werden zur Aktualisierung ihrer Adressinformationen aufgefordert.

Keinesfalls wird die Post während des Transports oder der Zustellung Sendungsdaten nachfordern. Sollte die Adresse auf dem Paket tatsächlich unvollständig oder unleserlich sein, werden die Mitarbeiter der Post alles unternehmen, um die Sendung dennoch richtig zuzustellen. Andernfalls geht das Paket an den Absender zurück oder wird eingelagert.

Tipp #5: Die Post verkauft keine Mystery-Pakete im Internet 

Es ist eine beliebte Betrugsmaschine im Internet: Mystery-Boxen und nicht abgeholte Amazon-Paletten können für wenig Geld gekauft oder im Rahmen eines Gewinnspiels ersteigert werden. Auch auf Facebook und Instagram finden sich Fake-Profile mit veralteten Logos und Namen wie „Post-AG Paketverteilung", die nicht zustellbare Pakete günstig zum Kauf anbieten.

Fakt ist: Sollten Adressen unleserlich und Pakete nicht zustellbar sein, darf die Post diese Sendungen öffnen und mittels Rechnungen o.ä. die Empfänger oder Absender ausfindig machen. Erst wenn diese Recherchen keinen Erfolg bringen, wird der Inhalt eingelagert und kann von den Absendern oder Empfängern abgeholt werden.

Tipp #6: Die Post verwendet nur offizielle Adressen 

Fake-E-Mails und gefälschte Websites sind fast immer mit ungewöhnlichen Adressendungen versehen, da diese für Betrüger leicht zu registrieren sind. Ein Blick auf den Absender oder die Adresszeile zeigt zum Beispiel URLs oder Domains mit den Endungen .xyz, .buzz oder .net.

Die Österreichische Post verwendet in ihren Nachrichten und auf ihrer Website immer die österreichische Endung .at. Andere Endungen sind bei der Post nicht im Einsatz.

Tipp #7: Die Post verschickt keine WhatsApp-Nachrichten 

Die Österreichische Post kommuniziert nicht via WhatsApp mit ihren Empfängern. Alle solche Nachrichten können daher sofort als Betrug erkannt werden.

Gibt es neue Informationen zu einem Paket, teilt die Post das ihren Kunden immer per E-Mail, SMS oder direkt in der offiziellen Post App mit. SMS der Post informieren immer nur über den Status des Pakets, erfordern aber niemals eine aktive Handlung, wie etwa das Überweisen von Geld oder die Eingabe von Daten.

Weitere Informationen zu Phishing-Meldungen und aktuelle Beispiele gibt es auch auf der Website der Post.

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