Veggie Burger: Ein Problem, das keines ist

Ein Porträt von Kleedorfer neben dem Schriftzug „Kurier Kommentar“.
Die EU setzt wieder einmal auf Verbote. Dabei ist die Verwechslungsgefahr zwischen echtem und nachgemachtem Fleisch sehr gering.

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen im Supermarkt Würstl oder Faschiertes, grillen diese daheim, beißen herzhaft zu und lassen es sich schmecken. Und dann passiert das Unvorstellbare: Erst nach dem Verzehr stellen Sie fest, dass es sich nicht um Ware aus richtigem Fleisch gehandelt hat, sondern um vegetarische Ersatzprodukte. Spoiler: Sie werden es überleben! Falls es sogar geschmeckt hat, ist doch alles gut und einige Tiere weniger mussten sterben. Und künftige Fehlgriffe beim Einkauf lassen sich sicher leicht vermeiden.

Leider glaubt die Mehrheit im EU-Parlament nicht an die Mündigkeit der Konsumenten, sondern wieder einmal an Vorschriften und Verbote. VP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig meint, nur so könne ein natürliches Lebensmittel vom Bauernhof von einem Industrieprodukt unterschieden werden. 

Abgesehen davon, dass es die implizierte Bauernhofidylle nur noch selten gibt. Dieses Verbot löst kein einziges bäuerliches Problem – und hilft auch Konsumenten und Nutztieren nicht. Und der EU als Ganzes schon gar nicht.

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