US-Waffenhersteller Colt wird tschechisch
Der legendäre US-Waffenhersteller Colt kommt in tschechische Hände. Man habe eine "endgültige Vereinbarung" über den Erwerb aller Aktien des US-Konkurrenten unterzeichnet, teilte der Waffenfabrikant Ceska Zbrojovka Group (CZG) in der Nacht zu Freitag mit. Dafür sind die Tschechen bereit, 220 Mio. Dollar (181 Mio. Euro) in bar sowie mehr als eine Million neuer eigener Aktien hinzulegen.
Der Deal muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Mit dem Vollzug der Transaktion werde im zweiten Quartal 2021 gerechnet, hieß es.
"Diese Fusion ist ein strategischer Schritt für beide Seiten", teilte CZG-Präsident Lubomir Kovarik mit. Man sei stolz, künftig eine "so ikonische Marke" im Produktportfolio zu haben. Die strategische Kombination beider Firmen eröffne bedeutende Wachstumschancen, betonte demnach Colt-CEO Dennis Veilleux. Colt ist bekannt für den Anfang des 19. Jahrhunderts von Firmengründer Samuel Colt entwickelten Trommelrevolver. Das Unternehmen gehört seit mehr als 175 Jahren zu den Ausstattern der US-Armee und beliefert auch die kanadischen Streitkräfte.
Die tschechische CZ-Gruppe gehört zu den größten Herstellern von Handfeuerwaffen in Europa. Sie beschäftigt rund 1.650 Mitarbeiter in Tschechien, Deutschland und den USA. Die Produkte werden unter den Marken CZ, Dan Wesson, Brno Rifles und 4M Systems vertrieben. Die Firma entstand aus der Privatisierung eines ehemals staatlichen Rüstungsbetriebs.
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