Urlaubsbuchungen im Sommer kräftig zugelegt
Im zweiten Corona-Sommer hat sich der heimische Tourismus heuer gegenüber dem Vorjahr spürbar erholt. Von Buchungszahlen wie vor der Pandemie sind die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen aber noch weit entfernt. Zwischen Mai und September 2021 stieg die Gesamtzahl der Nächtigungen gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr um 17,9 Prozent auf 58,34 Millionen. Damit lagen sie aber immer noch um 17,2 Prozent unter dem Sommer 2019, zeigen vorläufige Daten der Statistik Austria.
Großteils inländische Gäste
Vor allem im August und im September schnellten die Buchungen in die Höhe. Allein im September verzeichneten die Beherbergungsbetriebe mit 11,64 Millionen Übernachtungen ein kräftiges Plus von 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und übertrafen damit sogar den September 2019 vor der Coronakrise (plus 1,9 Prozent).
"Wesentlicher Treiber waren abermals die Buchungen inländischer Gäste", betonte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag mit Blick auf die September-Zahlen. Die Nächtigungen der Urlauber aus Österreich hatten sich bereits im September des Vorjahres steil nach oben entwickelt - und dieses hohe Niveau wurde heuer gehalten, mit einem marginalen Zuwachs von 0,2 Prozent auf 3,99 Millionen gebuchten Nächten. Gegenüber dem September vor der Pandemie bedeutet das ein massives Plus von 15 Prozent.
Flautenstimmung in Städten
Infolge der heuer verfügbaren Impfstoffe gegen Covid-19 und weniger restriktiven Reisebeschränkungen als im Vorjahr verstärkten auch die Touristen aus dem Ausland ihre Buchungen in den heimischen Tourismusbetrieben deutlich - allein im September um 29,3 Prozent auf 7,65 Millionen. Das waren um nur noch 3,9 Prozent weniger als vor der Krise im September 2019. Mehr als zwei Drittel (70,3 Prozent) aller Nächtigungen ausländischer Urlauber tätigten Deutsche. Sie buchten 5,38 Millionen Nächte.
Im September machten 3,53 Millionen Menschen Urlaub in Österreich - das war um ein Viertel mehr als im Pandemie-September 2020. Aus dem Inland buchten fast 1,44 Millionen Gäste (plus 7 Prozent), aus dem Ausland gab es 2,09 Millionen Ankünfte (plus 42 Prozent) - allein aus Deutschland 1,36 Millionen (plus 30,6 Prozent).
Von der Aufwärtsentwicklung im Tourismus profitiert fast ausschließlich die Ferienhotellerie, in den Städten herrschte diesen Sommer mangels Fernflugverbindungen - und somit auch mangels Touristen aus Asien und Übersee - nach wie vor Krisenstimmung.
Ausblick auf den Winter
Zu viel Einflussfaktoren, darunter auch die steigenden Infektionszahlen, erschweren den Ausblick auf die bevorstehende Wintersaison, heißt es von Tourismusexperten. Geben werde es den Wintertourismus in diesem Jahr, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Dabei werde man sich zum größten Teil an den bereits bestehenden Drei-Stufen-Plan der Bundesregierung orientieren. Fest steht bereits, dass für Après Ski die gleichen Regeln wie für die Nachgastronomie (2-G) gelten werden. Bei Advent- und Weihnachtsmärkten ist ein 3-G-Nachweis vorzuweisen.
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