Unternehmen beantragten 2020 mehr als eine Milliarde Forschungsprämie

Unternehmen beantragten 2020 mehr als eine Milliarde Forschungsprämie
2020 gab es mindestens 9.700 Anträge, wovon 80 Prozent von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stammten.

Österreichs Wirtschaft hat vergangenes Jahr erstmals "über eine Milliarde" Euro an Forschungsprämien beantragt, nach 758 Mio. Euro 2019. Das geht aus einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums hervor. Eine genaue Zahl nannte das Ressort nicht. Den Angaben zufolge gab es 2020 aber mindestens 9.700 Anträge, wovon 80 Prozent von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stammten. Vom Fördervolumen selbst ging weniger als ein Drittel an KMU.

Die Zahl für 2020 sei eine "grobe Schätzung", erklärte eine Sprecherin von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) gegenüber der APA. Die finale Höhe der Forschungsprämie liege vor, sobald auch die noch nicht bearbeiteten Anträge vom Jahresende berücksichtigt seien, hieß es.

"Wichtiger Standortfaktor"

Unternehmen können bei der Forschungsprämie für Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung eine Förderung in Höhe von 14 Prozent der Kosten beantragen - beispielsweise Lohnkosten für Forscherinnen und Forscher oder auch Ausgaben für Forschungsgeräte. Die Forschungsprämie war 2018 von 12 auf 14 Prozent aufgestockt worden. Abgewickelt wird sie über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Dass voriges Jahr die Milliarde geknackt wurde, sieht die zuständige Wirtschaftsministerin in der Aussendung als Zeichen dafür, dass die "Forschungsprämie boomt". Die Förderung sei ein wichtiger Standortfaktor und hole innovative Unternehmen nach Österreich. Für Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) ist die Forschungsprämie "ein nachhaltiges Investment in den Standort".

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