UNIQA hebt Ziele an, VIG glänzt mit Bilanz

PK UNIQA: BRANDSTETTER
Die beiden heimischen Versicherungen können heuer dank der Geschäfte in Osteuropa in allen Sparten kräftig zulegen.

Der österreichische Versicherer UNIQA hebt nach einem guten Geschäftsverlauf im laufenden Jahr seine Mittelfristziele für die Jahre 2026 bis 2028 an. Wie vorige Woche kommuniziert, erhöhten sich die Prämien unterm Strich um 9,2 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro, das Vorsteuerergebnis um 24,4 Prozent auf 423 Mio. Euro. 

Die Prämieneinnahmen sollen nun jährlich um rund 6 Prozent statt wie bisher geplant um rund 5 Prozent wachsen, wie das Unternehmen anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte. Der Gewinn je Aktie soll jährlich um mehr als 7 Prozent zulegen, nach bisher angepeilten mehr als 6 Prozent. Auch die Kostenquote konnte laut Chef Andreas Brandstetter reduziert werden. „Das war immer ein Kritikpunkt.“

Aus all den Gründen sei der Konzern den ursprünglichen Zielen ein Jahr voraus. „Es war ein extrem wachstumsstarkes Jahr.“ Der Wettbewerb sei jedoch „brutal“, der Mitbewerb komme zunehmend aus dem Digitalbereich. „Da herrschen ganz andere Geschwindigkeiten und eine andere Convenience.“

Das Wachstum stammt weiterhin vor allem aus Osteuropa, der laut Brandstetter am stärksten gewachsene Markt weltweit, angetrieben von Polen. 43 Prozent der 7,8 Mrd. Euro an Prämieneinnahmen stammten von dort. Größtes Wachstum habe es im Schaden-und Unfallgeschäft gegeben, in der Krankenversicherung will UNIQA mit aktuell 43 Prozent Anteil in Österreich noch schneller als der Markt wachsen. Und auch Lebensversicherungen will Brandstetter wieder pushen. Auch wenn es weniger Neuverträge als Ablaufende gebe, feiere sie ein Revival. Für Zukäufe sei die Versicherung bereit, aber derzeit gebe es nichts Konkretes in der Pipeline.

Gute Nachrichten auch vom Mitbewerber Vienna Insurance Group (VIG). Die verrechneten Prämien stiegen in den ersten drei Quartalen um 8,6 Prozent auf 12,46 Mrd. Euro, der Gewinn vor Steuern um 31 Prozent auf 872,8 Mio. Euro. Auf Basis der starken Zahlen in den ersten drei Quartalen hat auch die VIG den Ausblick für das Gesamtjahr 2025 bereits angehoben. Erwartet wird nun ein Ergebnis vor Steuern zwischen 1,10 und 1,15 Mrd. Euro.

Die UNIQA-Aktie legte am Mittwoch mehr als drei Prozent zu, bei der VIG waren es knapp 7 Prozent.

Kommentare