Bis zu 72 Euro: Lufthansa- und AUA-Tickets werden teurer

Rund 400 Flüge fallen im 36 stündigen Streik des Bordpersonals aus.
Die Lufthansa inklusive der AUA wird ab Mittwoch eine zusätzliche Umweltgebühr verlangen. Tickets für Flüge aus Europa werden bis zu 72 Euro teurer.

Fliegen wird teurer - zumindest mit der Lufthansa. Die Fluglinie erhebt ab Mittwoch eine neuartige Umweltgebühr für Flüge im kommenden Jahr. 

Der Umweltkostenzuschlag von bis zu 72 Euro pro Ticket gilt für alle von der Lufthansa Group vermarkteten und durchgeführten Flüge, inklusive Flüge der Tochterfirma Austrian Airlines, mit Start aus den 27 Ländern der EU sowie aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz. 

Auch bei der AUA werde der Aufpreis ab morgen, Mittwoch, für alle Buchungen, die den Zeitraum ab 2025 betreffen, eingehoben, wie die Sprecherin bestätigte. Für alle Abflüge aus der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich, Norwegen und der Schweiz werde dieser Umweltkostenzuschlag verrechnet.

Mehrkosten werden weitergegeben

Die Klimaschutzauflagen in der EU würden Milliarden an Investitionen erfordern, diese Kosten könne die Lufthansa nicht alleine tragen, lautet die Begründung. Mit der neuen Umweltgebühr soll ein Teil der Kosten weitergegeben werden, die durch Umweltauflagen der EU entstehen. Gemeint sind damit etwa der ausgeweitete, teils freiwillige Emissionshandel oder nachhaltig produziertes Bio-Kerosin (SAF), das nach EU-Vorgaben ab dem kommenden Jahr beigemischt werden muss.

"Der Zuschlag soll einen Teil der aufgrund regulatorischer Umweltauflagen stetig steigenden Zusatzkosten abdecken", so die Airline am Dienstag. 

Die Lufthansa weist die Gebühr für Starts ihrer sämtlichen Konzern-Airlines aus. Als Erstes hatte das Fachportal "fvw" darüber berichtet. Einzige Ausnahme sind Tickets auf der Plattform eurowings.com, wo den Kunden ausschließlich Bruttopreise angezeigt werden.

Airlines haben bereits in der Vergangenheit immer wieder mal einzelne Preisbestandteile ausgewiesen. Bekanntestes Beispiel ist der zwischenzeitlich wieder eingestellte Kerosinzuschlag. Bei der neuen Umweltgebühr bleibt unklar, welchen Anteil der zusätzlichen regulatorischen Kosten die Passagiere tragen sollen. Weiterhin möglich bleiben individuelle Zahlungen, um die Klimafolgen eines Fluges zu lindern.

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