Jede dritte Mutter ohne Ersparnisse

Frauen ohne Kinder können auf 10 Prozent mehr Ersparnisse zurückgreifen.

Jede dritte Mutter in Österreich hat praktisch nichts auf dem Sparbuch. Das geht aus einer internationalen TNS-Umfrage für die ING-DiBa Direktbank Austria hervor, die anlässlich des Muttertags die Sparsituation von Müttern unter die Lupe genommen hat. 68 Prozent aller Österreicherinnen, deren Kinder noch bei ihnen wohnen, haben was auf der hohen Kante liegen. Bei Frauen ohne Kinder sind es 10 Prozent mehr, also 78 Prozent.

Mit ihrem Sparguthaben liegen Österreichs Mütter ziemlich genau im europäischen Durchschnitt von 66 Prozent: Mehr Erspartes haben die Luxemburgerinnen (90%), die Niederländerinnen (78%) sowie Belgierinnen und Französinnen (je 71%). Gleichauf mit Österreichs Müttern liegen die Spanierinnen mit 68 Prozent. Absolutes Schlusslicht bilden die Rumäninnen: Nur 44 Prozent der Mütter haben hier Ersparnisse.

Mehr Ersparnisse für kinderlose Frauen

Blickt man auf die Höhe der Sparguthaben sind Mütter europaweit schlechter gestellt als kinderlose Frauen. Besonders groß ist der Gegensatz in der Slowakei. Dort haben Frauen ohne Kinder um 13 Prozent mehr Rücklagen. Mit einer Differenz von 12 Prozent liegt das Vereinigte Königreich an zweiter Stelle. Platz Drei der größten Unterschiede teilen sich Österreich und Polen: Frauen ohne Kinder haben um 10 Prozent mehr auf der hohen Kante. Etwa gleich viel gespart haben Mütter und Kinderlose lediglich in Luxemburg (90%) und in der Türkei (57%).

Auch Väter finanziell schlechter gestellt

Egal ob bei Männern oder Frauen - sobald Kinder da sind, sinkt die Chance auf Sparguthaben. Wobei der Unterschied bei Männern in Österreich nicht so gravierend ist: 80 Prozent der Männer mit Kindern haben Geld auf der hohen Kante. Bei den Kinderlosen haben mit 83 Prozent nur knapp mehr Männer Reserven verfügbar. Das entspricht in etwa der europaweiten Differenz von zwei Prozent. Am größten ist der Unterschied im Ersparten zwischen Vätern und Kinderlosen mit acht Prozent in Frankreich, gefolgt von je sechs Prozent in Luxemburg und in der Slowakei. Keinen Unterschied bei den Ersparnissen gibt es in Polen (je 78%) und Spanien (je 72%). Interessante Ausnahmen bilden deutsche, italienische und türkische Väter: Sie haben mehr Ersparnisse als ihre kinderlosen Geschlechtsgenossen.

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