Umfrage: Firmen hinken bei CO2-Reduzierung eigenen Plänen hinterher

Kohlekraftwerk
"Zwischen Anspruch und Realität herrscht eine große Lücke" - 15 Prozent der österreichischen Firmen haben Maßnahmen bereits umgesetzt.

In zahlreichen Ländern hat die Industrie weitreichende Pläne zur CO2-Einsparung vorgelegt - doch die konkrete Umsetzung hinkt den Ankündigungen oft hinterher. Dies geht aus einer Untersuchung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervor.

Fazit: "Zwischen Anspruch und Realität herrscht eine große Lücke." Während 77 Prozent der befragten deutschen Firmen eine CO2-Senkung als einen ihrer drei wichtigsten Schwerpunkte nannten, erklärten lediglich 16 Prozent, Maßnahmen zur "Dekarbonisierung" in Produktion und Logistik bereits vollständig umgesetzt zu haben. Für Österreich ergaben sich Anteile von 15 (Umsetzung) und 65 Prozent (Priorität).

Drei Viertel sehen hohe Prioriät

Insgesamt nahmen Vertreter von rund 1200 Unternehmen an der Umfrage teil. Im Schnitt sprachen drei Viertel von einer hohen Priorität verringerter Treibhausgas-Emissionen - gerade einmal 13 Prozent berichteten davon, die dafür geplanten Schritte schon komplett zu verwirklichen.

Zahlreiche Unternehmen sehen den Klimaschutz inzwischen offiziell als Ziel. Häufig stehen indes auch der Druck ökologisch orientierter Investoren oder Image-Gründe dahinter. Laut BCG nannte zudem über die Hälfte der Befragten in Deutschland in erster Linie Sanktionen wie die absehbare CO2-Steuer oder finanzielle Anreize wie Subventionen als "Hauptmotive, ihre Umweltbilanz zu verbessern". 26 Prozent gaben an, dass die Kundennachfrage sie in diese Richtung lenke.

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