Das bestätigt nun auch der Ökonom und Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther. Die permanent steigenden CO2-Preise könnten die Inflation weiter antreiben und zugleich auch die Wirtschaft abwürgen. In der Fachsprache nennt sich das Stagflation - ein ökonomisches Horrorszenario, zuletzt während der Ölkrise in den 70er-Jahren geschehen.
Den Effekt der Co2-Steuer werden die Österreicher schon Mitte dieses Jahres spüren. Zunächst die Autofahrer, infolge indirekt alle, denn auch bei Erzeugern und Dienstleistern sind die Transportkosten ein Teil der Preiskalkulation.
Ja, Umwelt und Klimawandel sind zweifellos enorm wichtige Themen. Man darf dabei aber nicht außer Acht lassen, dass man die Bürger, aber auch die Unternehmen, bei der Transformation der Wirtschaft mitnehmen muss. Es nutzen die besten Absichten nichts, wenn man auf radikale Lösungen setzt, die Arbeitsplätze gefährden und infolge auch das soziale Gefüge und vor allem das Verständnis für notwendige Maßnahmen.
Frankreich hat diese Erfahrung schon vor einigen Jahren machen müssen, als wegen geplanten Ökosteuern auf Treibstoffe die Menschen auf die Straße gingen. Die Gelbwesten-Proteste schafften es, dass die Regierung die Steuer zurücknehmen musste.
In Österreich würde der Protest wohl eher an der Wahlurne zum Ausdruck gebracht werden. Und man kann sich ausrechnen, wer der große Gewinner dabei wäre. Die Co2-Steuer kommt daher zur Unzeit.
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