Trump – na und?

Seit Angelobung von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten ist die Aufregung groß: Dutzende im Schnellverfahren unterzeichnete Dekrete sollen dafür sorgen, dass unter anderen illegale Migranten im großen Stil abgeschoben, zigtausende Beamte abgebaut und höhere Zölle eingeführt werden. Obendrein verhandelt Trump mit Russland über ein rasches Ende des Kriegs in der Ukraine.
Das alles stößt viele Menschen vor den Kopf. Börsianer hingegen bewerten die Lage anders. Weniger Bürokratie etwa bedeutet weniger Kosten, was sich positiv auf Unternehmensergebnisse auswirkt. Strafzölle wiederum hemmen zwar den Handel und verteuern Produkte, doch sind viele Konzerne kaum oder gar nicht davon betroffen, weil sie entweder andere Exportmärkte bedienen oder selbst in den USA produzieren.
Und ein von Trump diktierter Waffenstillstand in der Ukraine dürfte Russland ungerechterweise belohnen – doch für Unternehmen würde die neue Situation Chancen bringen, vor allem beim Wiederaufbau des Landes. Dies alles pusht Börsenkurse auf Rekordstände, auch in Europa.
Die Beurteilung, ob von dieser Art der Politik zu profitieren, moralisch verantwortbar ist, bleibt den einzelnen Anlegern überlassen. Ohnehin aber stellt sich die Frage, ob Trumps Party früher oder später ein Erwachen mit Kopfweh nach sich zieht.
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