Stundungen für Strom- und Gasrechnungen bis Ende Juni
Haushaltskunden und kleinen Firmenkunden wird Strom, Gas oder Wärme bei Zahlungsverzug durch die Coronakrise auch weiterhin nicht abgeschaltet. Eine diesbezügliche freiwillige Vereinbarung, mit der die Verbände der Energiewirtschaft das bis Ende April zugesichert haben, wurde nun für zwei Monate - bis Ende Juni - verlängert.
Auf diese Verlängerung hat sich das Klimaschutzministerium von Ressortchefin Leonore Gewessler (Grüne) mit den heimischen Energieversorgern geeinigt, wie die APA am Donnerstag aus dem Ministerium erfahren hat.
Keine Abschalutungen
Fixiert wurde diese Verlängerung mit dem Fachverband Gas Wärme, der heimischen E-Wirtschaft (Oesterreichs Energie) und der Vereinigung österreichischer Elektrizitätswerke. Die Branchenlösung besagt, dass auch bei Kunden, die wegen der Coronakrise ihre Rechnungen nicht bezahlen können, keine Abschaltungen der Energieversorgung durchgeführt werden.
Die Energieregulierungsbehörde E-Control wird weiterhin die Einhaltung koordinieren und den Verbrauchern als Ansprecherpartner zur Verfügung stehen. Konsumenten hätten mit der Verlängerung der Vereinbarung "die Sicherheit, auch in dieser Ausnahmesituation weiterhin mit Strom und Gas beliefert zu werden", zeigte sich E-Control-Vorstandsdirektor Wolfgang Urbantschitsch am Donnerstag erfreut.
Soziale Verantwortung
Oesterreichs-Energie-Präsident Leonhard Schitter, Chef der Salzburg AG, sagte, es sei "selbstverständlich, dass wir in einer so umfassenden Krise schnell und unbürokratisch unseren Beitrag leisten". Für den Fachverband Gas Wärme betonte dessen Obmann, Wiener-Stadtwerke-Vizechef Peter Weinelt, die heimische Gaswirtschaft sei sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst: "Daher gewährleisten wir auch weiterhin während der Covid-19-Maßnahmen die Aufrechterhaltung der Gasversorgung für Privathaushalte und Kleinunternehmen auch in diesen herausfordernden Zeiten."
Kommentare